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Kinostart diese Woche: «Magical Mystery…»
Aus Keine 3 Minuten – Die Filmkritik für Eilige vom 01.09.2017.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 47 Sekunden.
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Neu im Kino Als Techno richtig gross wurde

Die Komödie «Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt» blickt mit einem Augenzwinkern auf den Techno-Boom der Neunziger zurück. Gewitzte Dialoge retten den Film dabei vor der kompletten Eintönigkeit.

Die Story:

Die Fakten

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Regie: Arne Feldhusen

Schauspieler: Charly Hübner, Annika Meier, Detlev Buck, Marc Hosemann

Kinostart: 31. August 2017

Hier geht es zum Trailer

Mitte der Neunziger Jahre wird das wiedervereinigte Deutschland von einem Techno-Boom heimgesucht. Karl «Charly» Schmidt hat davon nichts mitgekriegt. Am Tag des Mauerfalls wurde der damalige Avantgarde-Künstler mit einem Nervenzusammenbruch in eine Berliner Klinik eingewiesen – seitdem lebt er in einer betreuten Drogen-WG in Hamburg-Altona. Im örtlichen Eiscafé begegnet er eines Tages zufällig seinem alten Freund Raimund.

Der berichtet ihm, dass sich sein vor Jahren mit Kumpel Ferdi gegründetes Electro-Label «Bumm Bumm Records» mittlerweile zur Geldmaschine entwickelt hat. Als Karl von seinem WG-Betreuer Werner Zwangsurlaub auf dem Land verordnet kriegt, nutzt er die Zeit heimlich, um die Truppe von «Bumm Bumm Records» als Fahrer und Aufpasser auf ihrer Deutschland-Tour zu begleiten.

Das hat funktioniert:

Die von «Element of Crime»-Frontmann Sven Regener verfassten Dialoge verleiten regelmässig zum Schmunzeln. Die Figuren sind zwar grösstenteils exzentrisch – dennoch sympathisch genug, dass man sich als Zuschauer aufrichtig für sie interessieren kann. Besonders Karl Schmidt, der von Charly Hübner – einst am Schauspielhaus Zürich tätig – verkörpert wird, schliesst man schnell ins Herz.

Das hat nicht funktioniert:

«Magical Mystery…» wirkt zuweilen etwas ausufernd. Insbesondere wenn die DJs zu Werke gehen und ein authentisches Bild der 90er-Techno-Szene vermittelt werden soll. Die Clubsequenzen sind zwar keineswegs langweilig – doch unterscheiden sich jeweils nur unmerklich voneinander. Damit schleicht sich eine Monotonie ein, die dem Film auf Dauer nicht guttut.

Fazit:

«Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt» unterhält mit gewitzten Dialogen. Wenn diese nicht enden wollenden Rave-Sequenzen und wortkargen Katerfrühstücken weichen, wird auch der Zuschauer vom Tour-Koller heimgesucht.

Der Film ist für:

Techno-Nostalgiker und Fans der Roman-Vorlage oder Sven Regeners Sprachwitz im Allgemeinen.

Rating:

3 von 5 Punkten.

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