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Film-Review «The Incredibles 2»: Die Superhelden-Familie ist zurück!

«The Incredibles» ist bis heute einer der erfolgreichsten Filme aus dem Hause Disney Pixar. Ganze vierzehn Jahre später kommt nun dessen Fortsetzung in die Kinos. Hat sich das Warten gelohnt?

Die Story

«The Incredibles 2» setzt dort an, wo der erste Film über die etwas andere Familie aufgehört hat. Nach den turbulenten Ereignissen des ersten Teils, wohnt die Familie Parr, deren Mitglieder alle über übernatürliche Kräfte verfügen, in einem neuen Einfamilienhaus und versucht den Schein eines normalen Lebens zu wahren – und vor allem: ihre Superkräfte nicht anzuwenden. Denn Superhelden sind von Gesetzes wegen immer noch illegal.

Der wohlhabende Chef einer Techfirma, Winston Deavor, möchte dies jedoch ändern. Er lanciert eine Publicity-Kampagne, die Superhelden wieder zu einem positiven Image verhelfen soll. Als Gesicht der Aktion wird Mama Helen Parr aka Ms. Incredible aka Elastigirl auserwählt. Sie soll wieder Verbrechen in der Stadt bekämpfen und mit einer Kamera, die in ihren Anzug eingebaut wurde, dafür sorgen, dass in den Medien ein positives Bild der Arbeit von Superheldinnen und Superhelden verbreitet wird.

Schon bald muss sie eine gefährliche Mission antreten und auf die Spur eines mysteriösen Hackers namens Screenslaver kommen.

Mr. Incredible bleibt in der Zwischenzeit zuhause und passt auf die Kinder auf.

Incredible
Legende: «Bye, Honey!» Mr. Incredible sieht es gar nicht gerne, dass seine Frau wieder als Superheldin tätig sein kann und er nicht. Disney

Das hat funktioniert

Im zweiten Teil der «The Incredibles»-Geschichte kann man sich nicht nur über neue actiongeladene Stuntszenen (Elastigirls Motorrad-Verfolgungsjagden) und urkomische Szenen (Baby Jack-Jack, das seine Superkräfte entdeckt) erfreuen sondern auch über modernere Frauenrollen. In «The Incredibles 2» steht nämlich Ms. Incredible im Spotlight und sogar die Antagonistin der Geschichte ist ausnahmsweise mal weiblich.

Mr. Incredible als chaotischer Stay-at-Home-Dad sorgt zur gleichen Zeit für viele Lacher.

Auch Setting-technisch scheinen die Macher der «Incredibles»-Reihe nochmals eins draufzusetzen. Die futuristische Kulisse im 60ies-Look ist noch ein bisschen spektakulärer und stylischer als im ersten Teil.

Das hat nicht funktioniert

Trotz der neuen starken Frauenrollen folgen die Rollenbeziehungen bei den Incredibles leider immer noch einem stark traditionellen Muster. Ms. Incredible wird von Gewissensbissen geplagt, wenn sie ihrer Tätigkeit als Superheldin nachgeht und deshalb nicht ihren Pflichten als Mutter nachkommt. Mr. Incredible kriegt als Hausmann nichts auf die Reihe und kann seiner Frau den Erfolg nicht gönnen.

Irritierend ist auch, dass die Bösewichtin des Films, die es zu bekämpfen gilt, eigentlich eine ziemlich gute Intention hat: Sie möchte den Menschen vor Augen führen, wie manipulierbar sie durch die Medien sind, kritisiert den Konsumwahn der Gesellschaft und ist dagegen, dass man die Verantwortung über das Leben der Bürger in die Hände von wenigen Superhelden legt.

Ebenfalls schade ist, dass wir nicht mehr von Edna Mode zu sehen bekommen, der exzentrischen Modedesignerin, welche die Anzüge der Superhelden entwirft – die wohl amüsanteste Figur der Reihe und eigentliche Star des ersten Films.

Incredibles
Legende: «Make superheros great again!» ...ehm, wie bitte? Disney

Fazit

Fans des ersten «The Incredibles»-Film werden nicht enttäuscht werden von der Fortsetzung der Geschichte über die epische Superhelden-Familie. «The Incredibles 2» ist ein rasantes und durch und durch unterhaltsames Sequel mit der genau richtigen Portion an Action und Humor.

Die etwas konservativen und durchaus fragwürdigen Messages (Die Aussage des reichen Firmenbesitzers Winston Deavor «Make superheros great again!» lässt einen erschaudern), die sich immer wieder einschleichen, sind deshalb ziemlich schade.

Dieser Film ist für

Einen Kinonachmittag mit den Kids und Fans von Superhelden-, Science-Fiction- und Animationsfilmen.

Rating

3 von 5 Punkten

Die Fakten

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Sprecher: Holly Hunter, Catherine Keener, Samuel L. Jackson

Regisseur: Brad Bird

Kinostart: 27.09.2018

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