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Serien & Filme Oscars 2016: Die Highlights in GIF- und Video-Form

«Oscars 2016: So spannend wie schon lange nicht mehr» titelten wir im Vorfeld zur 88. Oscarverleihung, die letzte Nacht über die Bühne ging. Ups, our bad! Im Grossen und Ganzen war die diesjährige Verleihung nämlich ereignisarm und grösstenteils unspektakulär.

Die 88. Oscarverleihung war ziemlich lame. Trotz einigen überraschenden Gewinnern («Ex Machina» für die besten visuellen Effekte!) gab es kaum emotionale Dankesreden, keine Tränen und auch die guten Comedymomente waren eher rar gesät.

Viel bleiben wird uns von den diesjährigen Oscars also nicht. Ausser diesen 6 Momenten vielleicht:

1. Leonardo NoOscaro? Das ist jetzt vorbei. Gratuliere, Leo!

Aller guten Dinge sind fünf! Mit seiner Performance als Hugh Glass im Überlebensdrama «The Revenant» hat sich Leonardo DiCaprio nach zuvor vier erfolglosen Versuchen erfolgreich zum Oscar gerobbt. Endlich. Da applaudiert selbst sein Sparringspartner:

Dabei hätte das Ganze durchaus ganz anders herauskommen können...

2. «The Iñárritu Death Stare»: Ist der «Revenant»-Regisseur ein schlechter Verlierer?

Während «The Revenant»-Regisseur Alejandro González Iñárritu als erster Regisseur seit 1950 back-to-back Preise für den besten Regisseur einheimsen konnte (Letztes Jahr gewann Iñárritu für «Birdman»), musste sich sein Film in der ersten Stunde der Verleihung hinten anstellen.

Die Stunde der technischen Kategorien (Sound, Schnitt, Kostüme etc.) gehörte nämlich voll und ganz dem Actionspektakel «Mad Max: Fury Road», welches völlig verdient gleich 6 Preise einsacken konnte. Das passte Iñárritu offensichtich nicht so ganz:

3. Oscars 2016: Musikalisch äusserst dürftig

Während der legendäre Komponist Ennio Morricone in der Kategorie «Beste Filmmusik» seinen allerersten «richtigen» Oscar gewinnen konnte und dabei sichtlich gerührt war, gehörte die Kategorie für den besten Filmssong dieses Jahr zu den Tiefpunkten.

Antony durfte (wollte?) nicht auftreten und sowohl Lady Gaga, The Weeknd als auch Sam Smith gelang es nicht wirklich, mit ihren Performances ihren ohnehin schon höchst mittelmässigen Songs mehr Feuer einzufachen. (Wie man es besser macht, haben beispielsweise Common und John Legend letztes Jahr bewiesen.)

Gewonnen hat übrigens Sam Smith für seine langweilige Bond-Nummer. Und von der gäbe es ja ohnehin eine viel bessere Variante.

4. «Spotlight»: Für einmal gewinnt der beste nominierte Film auch tatsächlich!

Das Rennen um den Preis für den besten Film war so offen wie schon lange nicht mehr. «The Revenant» war Favorit, «The Big Short» und «Spotlight» durften sich ebenfalls berechtigte Hoffnungen machen und nachdem «Mad Max: Fury Road» in der ersten Stunde mächtig abräumen konnte, stiegen auch die Chancen für Mad Max.

Dass am Ende das Journalismus-Drama «Spotlight» zum besten Film gewählt wurde, obwohl der Film in den dreienhalb Stunden zuvor nur eine einzige Statue einsacken konnte, war leicht überraschend - aber dennoch höchst erfreulich. Denn: Das war die absolut richtige und verdiente Wahl. Den passenden Kommentar dazu liefert Hauptdarsteller Michael Keaton auf dem Weg zur Bühne:

5. #OscarSoWhite: Chris Rock redet Klartext

Es war DAS grosse Thema im Vorfeld der Verleihung: Die Nicht-Berücksichtigung von Schauspielern dunkler Hautfarbe. Hat Hollywood ein Rassismusproblem? Host Chris Rock nimmt in seiner Eröffnungsrede kein Blatt vor den Mund und sagt klar und deutlich: Jawohl, Hollywood IST rassistisch.

Immerhin: Während bei vergangenenen Verleihungen zur Verabschiedung das Orchester seine schmalzigsten Töne auspacken durfte, lief dieses Mal «Fight the Power» von Public Enemy ab Band. So Hip-Hop waren die Oscars wohl schon seit langem nicht mehr.

6. Und wo war eigentlich Steven Gätjen?

Wer die Oscars im deutschen Sprachraum verfolgt, hat sich die Verleihung höchstwahrscheinlich auf ProSieben angeschaut. So wie jedes Jahr.

Nur: Wer sich auf die übliche Horrorstunde mit Moderator Steven Gätjen einstellte, der in den vergangenen Jahren die Stars auf dem roten Teppich mit den dämlichsten und peinlichsten Fragen belästigen durfte (Lieber Steven: Langsam wissen wir, dass Sandra Bullock deutsch sprechen kann), war dieses Mal Annemarie Carpendale für die wirklich wichtigen und deepen Fragen des Lebens («What do you like about Germany?» «What is your favorite German word?») verantwortlich. (Stichwort: Vom Regen in die Traufe)

Stellt sich also die Frage: Wo war Gätjen? Einfache Antwort: Der ist neu beim ZDF angestellt. Aha.

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