Deafheaven aus San Francisco schaffen mit ihrem Sound die Grätsche zwischen Black Metal, Shoegaze und Post Rock. Das finden nicht alle cool: Immer wieder muss sich die Band mit der leicht despektierlichen Bezeichnung «Hipster Metal» herumschlagen ( wir berichteten ).
Fans der Band dürfte das egal sein. Auch auf ihrem dritten Album «New Bermuda» spielen die fünf Jungs nämlich wieder mit ihrem äusserst erfolgreichen «Ruhe vor dem Sturm»-Prinzip: Ein gaaanz laaanger Aufbau, dann volle Bässe in die Fresse - und gleich danach wieder zärtliche Ruhe. Hier wechseln sich Blast Beats mit Klavier ab und Brachiales geht Hand in Hand mit Zärtlichem. Eine tolle Mischung!
«New Bermuda» beinhaltet nur gerade fünf Songs - dafür ist jeder Track dann auch 8 Minuten lang. Eine wunderschöne, düstere, brachiale Oper.
19 Jahre, 9 Studioalben: Sevendust aus Atlanta haben ein ordentliches Tempo drauf. Und jetzt kommt Album Nummer 10: «Kill The Flaw».
Gitarrist John Connolly meint zum neuen Album: «Auf der Platte sind viele harte Songs, aber auch viele melodische. Immer fünf Köche in der Küche zu haben, ist bei den meisten Bands kontraproduktiv. Aber für uns funktioniert das einfach besser. Wir sind so viel effizienter.» Und das hört man auch.
Auch auf ihrem 10. Album präsentieren Sevendust wieder ihren gewohnten Mix aus funkigen Rhythmen und aggressiven Riffs. Daumen hoch.
Trivium geniessen weltweit einen exzellenten Ruf. Immer mal wieder werden sie sogar als Nachfolger von Iron Maiden oder Metallica gehandelt. Jetzt soll ihnen ihr sehr eingängiges neues Album «Silence in the Snow» NOCH mehr Fans bringen.
Verständlich, dass sich bei so viel Metalkonformität ein paar alte Fans im Stich gelassen fühlen. Aber hey: Eigentlich waren die Herren aus Florida schon immer für ihre Eingängigkeit bekannt.
Klar, seit ihren Anfangstagen haben Trivium einiges von ihrer Aggression eingebüsst - und trotzdem bietet auch «Silence In The Snow» wieder eine gesunde Portion Stadionhymnen der etwas härteren Sorte.