Keine Sorge: Nur weil wir Motörhead mit einem Damenrad vergleichen, heisst das noch lange nicht, dass es auf ihrem neuen Album «Bad Magic» gemütlich zu und her geht.
Im Gegenteil. Auch auf ihrem 22. Studioalbum geht's nämlich wieder ab wie an der Tour de France. (So richtig vorstellbar ist Lemmy auf einem Rennrad übrigens nicht. Aber Metaphern und so, kännsch?).
Kaum Verschnaufpausen und ein Rolling Stones-Cover
Auf «Bad Magic» haben die Kultengländer einmal mehr ordentlich Zack drauf und wagen sich in kurviges Gelände.
Der Openerschrei «Victory or Die» ist mehr als nur ein guter Vorsatz, die rasante und zielgerichtete Abfahrt zu meistern. Mit «Evil Eye» und «Teach Them How to Bleed» geht’s volle Pulle mit rotziger Punkattitüde über Stock und Stein.
Zwischendurch eine kurze Verschnaufpause: Auf der Ballade «Till the End» hält Lemmy kurz ein und kommt zur Erkenntnis, dass auch er nicht unsterblich ist.
Umso imposanter das Finale: «Sympathy for the Devil», ein Rolling Stones-Cover. Im ersten Moment gewöhnungsbedürftig, aber doch ziemlich gelungen. Und so kommt eine weitere Medaille in die Sammlung von Lemmy und co.
Ist die Musikindustrie eine Alteisensammlung?
Lemmy und sein Herzschrittmacher stützen eine Studie des britischen Magazins Economist , laut der die grossen Acts an Festivals immer älter werden. Dies, weil die ebenfalls alternden Festivalbesucher dort in erster Linie ihre alten Helden feiern wollen.
Aber bei Motörhead feiern auch die Jüngeren gerne mit, wie uns dieses Jahr eine begeisterte Greenfield-Festival-Besucherin verriet:
Sexy sind Motörhead nicht, aber cool – im Alter will ich auch so sein. In weiblich.