Huh? Haben Beach Slang für ihr Debütalbum «Broken Thrill» tatsächlich zwei alte EPs genommen und diese praktisch unverändert zu einem «neuen» Album verpackt? Ja, haben sie. Erfinden Sie damit Gitarrenmusik komplett neu? Nein, nicht wirklich. Warum soll ich mir das dann überhaupt anhören? Darum:
Grund 1: Hurra, hurra!
Ich bin ganz ehrlich. Es gibt Platten, bei denen mich nicht die Songs faszinieren, sondern ich in erster Linie von der Euphorie und Stimmung gepackt werde.
Beach Slang füllen ihre acht Songs mit so viel Hurra-Habitus, dass du gar nicht anders kannst als zu lächeln. Mit ähnlicher Wucht schafften dies zuletzt The Gaslight Anthem mit ihrem «'59 Sound». Das hier ist Musik für die Faust in die Luft!
Grund 2: Auf den Punkt!
«Broken Thrills» hat keinen einzigen Füller! Alles Killer! Hier ist keine Note zu viel und kein Refrain zu wenig. Beach Slang brauchen genau 25 Minuten um alles zu sagen, was du deiner/deinem Liebsten/Verflossenen/Bestie/Schwarm schon immer sagen wolltest.
Grund 3: All Fuzzed Out!
Gitarren-Akkorde, welche Dinosaur Jr. Freudentränen in die Augen jagen würden. «All Fuzzed Out» ist ein melancholisch-euphorisch geschwängertes Highlight auf einer Platte voller Highlights. Ganz ehrlich: «Mach das zerscht mal!»
It's Friday night and I'm in the basements. Screaming out my lungs with my best friends!
Ja, Beach Slang erfinden Gitarrenmusik nicht neu. Und ja, die beiden EPs, welche dieses Debütalbum formen, gibt es schon seit einer Weile. Aber mal ganz ehrlich: Who cares?
Denn mehr als diese 8 Hurra-gefüllten, vor Euphorie nur so strotzenden Songs brauchst du nicht, um mit ganz viel Liebe erfüllt zu werden. Fazit: Du würdest es bereuen, wenn du diese acht Kracher verpasst.