Sogenannte Drops findet man tendenziell in jedem Electronic Dance Music-Song, in den meisten aktuellen Popsongs und in jedem Drum & Bass-Track. Aber es gibt Qualitätsunterschiede.
Für manche musst du dich, wie beim Verzehr von drei Apfeltaschen, einfach ein bisschen schuldig fühlen. Diese Drops sind so voraussehbar, cheap und cheesy – und trotzdem musst du dazu wackeln. Schäm dich! Manch sind aber wirklich so gut, dass du dir kein Gewissen machen musst, wenn du dazu ausflippst.
Drops sind...
...wie Weihnachten. Man freut sich ewig auf den Moment, an dem das Intro (oder an Weihnachten eben: Kirche, Milliarden-gängiges Essen, besoffene Verwandtschaft) endlich vorbei ist und man sich mit beiden Armen fuchtelnd kopfüber reinstürzen kann.
Ob Drop oder Weihnachten: Jedes Mal vergisst man vorher, dass das Glück kurzweiliger Natur ist, und man sich danach immer seelisch etwas entleert fühlt.
Bei Skrillex & Diplo droppts schon nach 19 Sekunden. Die Snares knallen erst auf die Viertel, dann auf die Achtel, dann auf die Sechzehntel, dann noch ein Takt Zweiunddreissigstel (wie blöd ist das Wort denn bitte im ausgeschriebenen Zustand), dann ein Takt Luftloch, gefüllt mit dem gedanklichen «OHHHH SHIIIIIIIT JETZT DROPPTS DENN!!!!» - und dann BRÄTSCH!!
Hier noch ein schönes Drop-Expemplar bei genau 3:19 Minuten - gib dir den!