Lightning Bolt lassen sich in zwei Sätzen zusammenfassen:
- absolut abgefahrene Konzerte
- verdammt lärmige Musik
Die längste Zeit über hat es die Band aus dem Nordosten der USA nämlich abgelehnt, auf Konzertbühnen zu performen. Stattdessen stellen sie ihr Equipment lieber mitten im Publikum auf. YouTube ist voll von krassen Live-Videos der beiden.
Blickt man auf das Line Up der Band, fällt noch etwas anderes auf: Lightning Bolt bestehen nur aus Bass und Drums. Den lärmigen Noise Rock produziert das Duo vollkommen ohne Gitarre.
Dazu kommt, dass Drummer Brian Chippendale der Band ein ziemlich «gfürchiges» Image verleiht. So haut Chippendale an Konzerten nicht nur wie ein wildgewordener auf sein Drumkit ein, sondern singt (oder schreit... oder brüllt...) gleichzeitig auch in eine selbstgebastelte Mikrofonmaske. Damit sieht er aus wie ein Wrestler oder ein Bösewicht aus einem Horrorfilm.
Lightning Bolt: 100% Lärm seit 1994
Lightning Bolt sind seit über 20 Jahren aktiv. Die ersten 3 Jahre nach der Gründung noch als Trio unterwegs und komplett ohne Absichten, jemals richtige Songs zu schreiben (ihre Konzerte waren jeweils improvisierter Lärm), entschloss man sich Ende des letzten Jahrtausends dann doch dafür, reguläre Songs und Alben aufzunehmen.
«Ride the Skies» (2001) und vor allem «Wonderful Rainbow» (2003) sind die wohl besten Alben der Band. Letzteres gilt als «zugänglichstes» Lightning Bolt-Album. (Wobei dieser Ausdruck bei dieser Band natürlich mit Vorsicht zu geniessen ist...)
Nach einer kurzen kreativen Krise kehren Lightning Bolt jetzt mit ihrem sechsten Studioalbum zurück. Das Besondere an «Fantasy Empire»: Zum ersten Mal hat die Band ein Album in einem professionellen Studio aufgenommen. Mit Lo-Fi-Gebastel in Garagen ist es also vorbei. Die Vorabsingle «The Metal East» beweist jedoch: die Band knallt noch immer. Und wie.