Vor ein paar Wochen feierte «Moon Safari» von Air seinen 18. Geburtstag. Jawohl, richtig gelesen: Überhits wie «Kelly Watch the Stars» und «Sexy Boy» sind mittlerweile bereits so alt, dass sie legal Whisky und Wodka kaufen dürften.
Doch warum ist das eine Erwähnung wert? Ganz einfach: Weil die sommerlichen Cocktailparty-Vibes , welche «Moon Safari» versprüht, 18 Jahre später immer noch genauso gut wirken wie am ersten Tag.
Der perfekte Soundtrack für jede Lebenslage
«Moon Safari» passt in jede erdenkliche Lebenslage. Ob zum Runterkommen nach einer viel zu langen Clubnacht, an einem sommerlichen Samstagnachmittag an der BBQ-Party oder an einem verregneten Sonntagmorgen im Bett: «Moon Safari» passt immer.
Die wunderbar warmen und analogen Synthie- und Rhodespiano-Klänge der beiden Franzosen versetzen dich sofort an eine Gartenparty der oberen Zehntausend. Dort, wo weisse Leinenhosen, Espadrilles und Gürtel mit «H»-Schnallen an der Tagesordnung sind und es keinen Platz für Alltagssorgen hat. Electronica, die zu 100% nach «Dom Pérignon» und zu 0% nach Dosenbier klingt. (PS: Als Sex-Musik eignet sich das Album übrigens auch hervorragend.)
«Moon Safari»: Das wahrhaft zeitlose Album
Für einmal passt hier das von Musikjournalisten viel zu oft missbrauchte Wort «zeitlos». «Moon Safari» ist in der Tat ein total zeitloses Album: Das Debütalbum der beiden Franzosen ist zwar 1998 erschienen - könnte aber genauso gut aus den frühen 80er-Jahren oder eine Veröffentlichung von 2016 sein.
Seit «Moon Safari» haben Air noch sechs weitere Studioalben veröffentlicht. Obwohl es auf den späteren Alben von Dunckel und Godin haufenweise gute Songs mit dabei hat ( «Playground Love» , «Surfing On A Rocket» , «How Does It Make You Feel» ), erreicht keines ihrer Folgewerke auch nur annähernd die Qualität von «Moon Safari». Naja, halb so schlimm: Wer einmal einen Lottosechser hatte, darf sich anschliessend beruhigt mit Vierer und Dreier zufrieden geben.