Tocotronics Ruf ist exzellent
Mit den letzten zwei Alben «Schall und Wahn» und «wie wir leben wollen» machte die Hamburger Band den Anschein, als ob sie in einer Sackgasse gelandet wären:
Die Lieder tönten, als ob sie aus dem «Fundus für schon gespielte Melodien» kamen. Das einzig Frische waren die Texte. Und trotzdem blieb ihr Ruf exzellent.So hätten sie sicher im gleichen Fahrwasser weitermachen können.
Bevor es aber so weit gekommen ist, haben Tocotronic ihre musikalischen Fühler in Richtung Vergangenheit ausgestreckt - und sich neu inspirieren lassen.
«Das rote Album» setzt zur Erneuerung an
Auf ihrer neusten Platte «Das Rote Album» gibt es Einflüsse von Bands wie: «The Smiths», «New Order», «Edwyn Collins» bis hin zu «The Cure». Ich behaupte sogar: Noch nie klang eine Tocotronic-Platte so weltoffen, beschwingt und vom Pop geküsst.
Die Platte im Schnelldurchlauf
Mit «Das rote Album» haben Tocotronic zum zweiten Mal - nach dem Album «K.O.O.K.» einen neuen Weg beschritten. Die Platte beginnt stark («Ich öffne mich»), in der Mitte zerfranst sie fällt manchmal in alte Muster zurück («Zucker und Solidarität») und zum Schluss kriegen sie wieder die Kurve («Jungfernfahrt») Richtung Exzellenz.