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Songs & Alben Endlich mal wieder eine Band, vor der man Angst haben darf

Pop. 1280 aus New York machen Musik, die sogar der verstorbene Joy Division-Frontmann Ian Curtis zu deprimierend finden würde. Wir haben in ihr neues Album «Paradise» reingehört.

«Brätsch!»

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Richtig harte Musik im Radio: Jeden Montag um 17 Uhr heisst es bei Virus «Brätsch!».

Kurze Frage: Können Bands im Zeitalter des Internets eigentlich noch wirkungsvoll Angst und Schrecken verbreiten?

Nehmen wir mal Sunn O(((, die wohl metalligste aller Metalbands als Beispiel: Männer in Kutten also, die umhüllt von Rauch über dröhnendes Gegrummel kreischen. Theoretisch verdammt unheimlich, ja.

Sobald wir dieselbe Band aber in den Kontext ihrer Internetpräsenz setzen, uns durch ihr verifiziertes™© Facebook-Profil klicken oder ihre Interviews lesen - schliesslich müssen neue Alben ja irgendwie beworben werden - wirkt das irgendwie überhaupt nicht mehr sooo gefährlich.

Düster, düsterer, Pop. 1280

Nächster Versuch: Ja, auch Pop. 1280 aus New York geben Interviews. Auf ihrem Instagram-Account gibt es sogar das eine oder andere Bild, auf denen die Band lachend zu sehen ist.

Audio
Brätsch 18.01.2016: Pop. 1280 «Paradise»
aus Verschiedenes vom 18.01.2016.
abspielen. Laufzeit 10 Minuten 30 Sekunden.

Wer jetzt aber die Tabs seines Internetbrowser sofort schliesst und sich ohne Vorbereitung an ein Konzert von Pop. 1280 bewegt, darf sich auf eine kurze Gruselrunde einstellen. Live sind die vier New Yorker nämlich ein echtes Erlebnis.

Ohrenbetäubendes Synthie- und Gitarrengewitter und dazu Sänger Chris Bug, der auf der Bühne herumtigert und den Eindruck macht, als ob er jederzeit faustvoran ins Publikum springen könnte. Schon scary, jawohl.

Ab Freitag erhältlich: Das neue Album «Paradise»

Und wie sieht es auf Platte aus? Nun, auch auf ihrem dritten Album «Paradise» präsentieren uns die vier New Yorker - übrigens benannt nach einem Krimi von Autor Jim Thompson - wieder düsteren und noisigen Post-Punk, der die eigenen vier Wände zuhause zum Zittern bringen wird.

Das erinnert an A Place To Bury Strangers oder Nick Caves frühere Band The Birthday Party und eignet sich für kalte Wintertage. Stellt sich abschliessend also nur noch eine Frage: Warum zum Teufel heisst das Album «Paradise»?

Vorausgesetzt, das «Paradise» befindet sich in Wirklichkeit nicht im fünften Kellergeschoss, ist das nämlich der kreuzfalsche Titel für dieses Album. Naja, wenigstens hat dieses lustige Video dabei herausgeschaut:

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