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True Life «Ich mache alles dafür, meinen Gast gesund zurückzubringen»

Patrice (26) arbeitet als Bergführer. Auch wenn sein Beruf immer mit einem Risiko verbunden ist, hat er keine Angst davor. Bei «True Life» nimmt er dich mit in die Bergwelt.

Bevor er Bergführer wurde, hat Patrice (26) eine Ausbildung zum Schreiner gemacht un auch heute arbeitet er nebenbei noch in einer Zimmerei. Trotzdem arbeitet er am liebsten für sich: «Ich bin eher der selbstständige Typ. Ich mag es nicht, wenn ich zu viele Chefs um mich habe.»

Leben auf dem Dorf

In einer Stadt ist Patrice selten anzutreffen. Er wohnt in Randa, eine Gemeinde im Wallis: «Für mich ist das Leben in den Bergen, in diesem schönen Dorf, alles.» In Zürich ist er nur anzutreffen, wenn er mit dem Flugzeug in die Ferien fliegt, aber «einfach so, um Zürich anzuschauen, würde ich nicht dorthin gehen.»

Für mich ist das Leben in den Bergen, in diesem schönen Dorf, alles. Ich verliere mich schon in kleinen Städten und bin eigentlich auch nie in einer Stadt anzutreffen.

Patrices Welt sind eher die Berge – macht Sinn bei der Arbeit als Bergführer. Für ihn sei sie immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Seine Freundin, mit der er zusammenlebt, macht sich deswegen aber wenig Sorgen. «Sie hat ein grosses Vertrauen in mich, dass ich meinen Job gut mache und nach einer Tour wieder heimkomme.» Nicht nur er, sondern auch sein Gast soll gesund zurückkehren:«Ich mache alles dafür, meinen Gast gesund zurückzubringen», meint Patrice. «Um schlimme Sachen zu verindern, muss ich jede Sekunde auf den Gast und die Umgebung Acht geben.»

Ich bin dem Gast immer überlegen – das gehört zum Beruf.

Egal, ob sein Gast ein CEO oder die Chefin einer Firma ist – in den Bergen hat Patrice das Sagen, auch wenn er oft jünger als seine Gäste ist. «Ich bin dem Gast immer überlegen, sonst würde etwas nicht stimmen. Das gehört zum Beruf.» Die Gäste müssten dann lernen, dass am Berg der junge Bergführer der Chef ist und sie das zu machen haben, was er sage.

Leben in der Berghütte

Im Sommer verbringt der Bergführer mehr als die Hälfte der Nächte in einer Berghütte. «Da schätzt man es sehr, wenn man eine etwas sauberere und modernere Hütte hat, wo es Wasser hat und es Kuchen und Kaffee gibt.» Denn das Leben hier sei schon nicht wie Daheim. «Meistens gehen wir früh schlafen, weil wir am nächsten Tag für die Tour früh aufstehen müssen», erzählt Patrice.

Das Schöne an der Tour ist der Felsgrat am Schluss. Man ist der Natur ausgesetzt und die Aussicht ist einfach gigantisch.

Wenn es dann nach dem Frühstück auf die Tour geht, werde nicht viel geredet. «Man redet das, was man muss. Ansonsten kann man es auch einfach etwas genissen.» Schliesslich sei die Umgebung auch atemberaubend: «Das Schönste ist der Felsgrat am Schluss: Die Aussicht ist einfach gigantisch.» Es gebe ihm viel, in die Berge gehen zu können und diese mit den Menschen zu teilen. «Es ist etwas Schönes und es tut den Leuten gut. Ich hoffe, dass ich das noch lange so machen kann.»

«True Life»

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Menschen und ihre Geschichten: Das steht im Fokus von «True Life». Egal ob Tänzerin, Autist oder Jägerin – sie alle gewähren dir einen Einblick in ihren Alltag und in ihr Leben.

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