«Ich war als Kind in Aarau am Jugendfest. Dort konnte man verschiedene Sportarten ausprobieren: Basketball, Fussball – oder eben Schwingen. Ich war ein riesiger Wrestling-Fan. Ich trat in den Ring und habe die ein bisschen herumgeworfen.» Tiago wurde ins Training eingeladen. 17 Jahre später ist der Schwingsport aus seinem Leben nicht mehr wegzudenken.
Mein südländisches Temperament drückt dann durch, wenn ich mit der Bewertung nicht einverstanden bin.
«Ich habe Bäcker-Konditor gelernt. Das Training dauert schnell mal bis um 22 Uhr – und ich musste um 3 Uhr morgens wieder arbeiten. Das war hart. Aber mit der Motivation, dem Feuer, das ich seit klein auf für diesen Sport habe, schaffte ich das immer irgendwie. Ich bin einfach nicht ich, wenn ich nicht schwinge», erzählt er.
Der Traum eines jeden Schwingers? Für Tiago ganz klar: Der Kranz am eidgenössischen Schwing- und Älplerfest. Den bekommt, wer am grössten Schwingfest des Landes zu den besten 15 Prozent gehört.
Tiago schafft es nicht: Er scheidet am ersten Tag aus. Die Enttäuschung ist riesig – aber das Feuer ist unbändig, und der zukünftige Fokus steht schon längst fest: Das nächste Eidgenössische. In drei Jahren. Ob es dem 160-Kilo-Mann für den Kranz reicht?
Tiago bei «True Talk»
Schwinger trainieren doch gar nicht richtig. Es gewinnt einfach der Schwerste. Und sind das nicht alles konservative Bauern? Tiago spricht über Vorurteile bei «True Talk»: