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True Talk «Manchmal wünsche ich mir, nicht berühmt zu sein»

Viele träumen davon, nur eine handvoll sind es: berühmt. Sven Epiney ist einer dieser Wenigen in der Schweiz, der diesen Status erreicht hat. Und obwohl er findet, dass es viele schöne Dinge mit sich bringt, gibt es dennoch Situationen, in denen er sich wünscht, nicht berühmt zu sein.

«True Talk»

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In unserer Webserie «True Talk» werden Menschen, die aufgrund von bestimmten Merkmalen, Eigenschaften oder Vorlieben häufig mit Vorurteilen zu kämpfen haben, mit ebendiesen konfrontiert.

Sven Epiney (44) ist aus der Schweizer Radio- und Fernsehlandschaft kaum wegzudenken. Er ist der wohl berühmteste Moderator der Schweiz: «Ich werde viel angesprochen und bei einer Befragung waren es - so glaube ich - 90 % der Deutschschweizer, die meinen Namen gekannt haben», erzählt Sven und räumt bei «True Talk» mit den Vorurteilen gegenüber berühmten Personen auf.

Berühmtsein ist nicht immer geil

«Berühmtsein hat viele schöne Seiten, die Menschen kommen sehr positiv auf mich zu», sagt Sven. Gerade in der Schweiz sei es für bekannte Personen sehr angenehm, da wir hier sehr zurückhaltend sind. Selbst Weltstars werden hier nur angenehm gegrüsst und nicht über den Haufen gerannt.

Obwohl Sven das Leben als Promi sehr geniesst, gibt es doch auch Situationen, in denen er lieber nicht berühmt wäre:

Wenn ich in der Apotheke zum Beispiel Hämorrhoidensalbe, Kondome oder etwas gegen Pickel kaufen möchte - also unangenehme Dinge - und ich werde mit meinem Namen gegrüsst, dann wäre ich froh, unbekannt zu sein.

Berühmte sind alle arrogant, narzisstisch und einsam

Das gängigste Vorurteil gegenüber berühmten Personen ist, dass diese arrogant sind. Sven kann dem nur halb beipflichten:

Ja, es gibt arrogante Personen, aber auf viele - und ich hoffe auch auf mich - trifft das nicht zu.

Doch eine leichte narzisstische Ader sei nicht schadend, ein bisschen müsste man das schon sein, findet er.

Und wie siehts mit Freunden aus? Haben berühmte Personen überhaupt noch echte Freunde? «Sicherlich hat man noch echte Freunde. Die, die man hat, kennt man seit seiner Kindheit und sie sind sehr wichtig. Aber viele sind es nicht, man kann sie an einer Hand abzählen», kontert Sven. Einsam sei Sven nicht, jedoch gebe es viele Promis, die einsam sind: «Je bekannter man wird, desto schwieriger wird es einzuschätzen, ob Personen nur mit einem Zeit verbringen möchten, weil man berühmt ist.»

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