Tag und Nacht im Stall arbeiten, bei jedem Wetter schuften und das mit wenig Freizeit – nicht viele würden sich für einen Beruf als Bauer entscheiden. Anders der 24-jährige Hanspeter. Er hat nur zu gern den Familienhof übernommen.
Nur «Bauer, ledig, sucht» kann helfen? Fehlanzeige!
Und obwohl der Entlebucher glücklich mit seiner Jobwahl ist, hat man als Bauer schon Dinge mit denen man zu kämpfen hat. Vor allem wenn’s um Thema Liebe geht – «Bauer, ledig, sucht» lässt grüssen.
Hanspeter kann dieses Klischee vom ewigen Singlebauern gleich selbst auflösen: Er ist gerade mit seiner Freundin zusammengezogen. Trotzdem räumt er ein: «Als Bauer ist vielleicht schwieriger einen Partner oder Partnerin zu finden, aber vor allem weil man jemanden sucht, der das unternehmerische Flair mit einem teilt», erklärt er. Schliesslich leite man ein KMU.
Bauer – ein veraltetes, konservatives Image
Auch wenn sich Hanspeter im Ausgang mal ein Bierchen gönnen will – wo er ja eventuell auch eine Frau mit dem gewünschten Flair kennenlernen könnte – stösst er auf Herausforderungen: Viele, denen er von seinem Beruf erzählt, seien erstaunt, dass er nicht ein «rechter, dummer Bauer» sei – oder dass er Veganer hasse.
Ich hasse Veganer nicht, nur wie sie uns behandeln
Eine Diskussion, die er wirklich nicht mehr führen will. Vor allem, wenn er eigentlich nur ein angenehmes Gespräch führen will in seiner kostbaren Zeit weg vom Hof. Denn das «Buurä» ist eigentlich ein 24-Stunden-Job, den ihn konstant beansprucht – obwohl er auch schon mal mit einem Räuschchen ihm Stall zur Arbeit ging, wie er beim Dreh mit einem Zwinkern erzählt.
Am Ende des Tages sind dem Jungbauer die Vorurteile und die viele Arbeit aber egal. Er bereut seine Jobwahl nicht: «Das ist der beste Beruf der Welt.»