Dass man als kleinwüchsiger Mensch ständig erklären muss, dass man aufgrund seiner Körpergrösse körperlich nicht schwach ist und prinzipiell jeden Job ausüben kann, ist eine von vielen Herausforderungen, denen der 146 cm grosse Markus Hofmann tagtäglich begegnet.
Sein Gesicht ist oft auf der Höhe der Achsel «normalgrosser» Menschen und er muss im Geschäft um Hilfe bitten, wenn er die Schokolade aus dem obersten Regal kaufen möchte - das sind ebenfalls Alltagsprobleme, mit denen sich Markus herumschlagen muss.
«Das Leben hat mich herausgefordert»
«Natürlich hat mich das Leben herausgefordert», sagt er, «in der Kindheit und Jugend sogar extrem. Ich wurde gehänselt und wusste manchmal nicht mehr, wie es weitergehen sollte. Dass ich trotzdem nie aufgegeben, sondern immer weiter gekämpft habe, hat mich allerdings auch zu dem Menschen gemacht, der ich jetzt bin. Ich möchte meine Geschichte heute nicht mehr missen.»
Ich wurde gehänselt und wusste manchmal nicht mehr, wie es weitergehen sollte.
Auf Brusthöhe lässt's sich leben
Markus Hofmann hat auf die «harte Tour» gelernt, sich selber zu akzeptieren und für sich selber einzustehen. Und er ist mittlerweile davon überzeugt, dass seine Grösse (respektive der Mangel daran) genauso viele Vorteile wie Nachteile mit sich bringt. «Ich falle beispielsweise extrem auf, weil ich so klein bin », erzählt er. «Wer mich einmal gesehen hat, vergisst mich meistens nicht so schnell wieder. Ausserdem habe ich mein Gesicht ja nicht nur auf Achsel- sondern auch auf Brusthöhe normal gewachsener Menschen. Und da kenne ich doch den einen oder anderen Mann, der manchmal gerne mit mir tauschen würde.»
Übrigens: Markus Hofmann produziert momentan ein Theaterstück , in dem es passenderweise um die Welt aus der Sicht eines 146cm grossen Mannes geht ;-).