Sven Hirsbrunner und Dominik Muheim sind zusammen «Das Helvetische Dreieck». Wo denn da die Drei, wo das Eck ist, mag man sich fragen. Ecken und Kanten sehen die beiden genug aneinander. «Dominik ist viel zu pedantisch», sagt Sven. «Sven will immer das Publikum beleidigen», sagt Dominik. Die Drei ist ein Überbleibsel aus der Dreiecksbeziehung mit einer Zürcherin. Kaum zusammen gekommen, ist sie aus der Slamgemeinschaft wieder ausgestiegen. Der Name ist geblieben.
Im Team aufzutreten ist nichts Ungewöhnliches in der Poetry Slam-Szene. Denn:
Zu zweit auf der Bühne zu stehen ist dynamischer und vielfältiger. Und verrückter.
Und im Fall des Helvetischen Dreiecks mit einer ordentlichen Prise Ironie gespickt, die sich in jedem Satz äussert.
Dream Team?
Schreibblockaden scheinen die beiden kaum zu kennen. «Meistens treffen wir uns in einem Café in irgendeiner Stadt und verbringen einen Nachmittag oder Tag damit zu schreiben, was aus uns herauskommt», erklärt Dominik. Manchmal bleibt ein Text auch Wochen oder Monate liegen bis er ganz fertig ist, erklären sie. Ja – sie. Mehrzahl. Nicht nur beim Slammen nehmen sie sich ständig die Worte aus dem Mund, auch im Gespräch.
Das heisst nicht, dass sie immer einer Meinung sind – im Gegenteil:
Wir haben völlig andere Ansichten. Das ist spannend – wir streiten recht oft!
Ihre Uneinigkeit äussert sich auf der Bühne durch Konfusion. Sie möchten verwirren. Wie sie das machen? «Wir sind laut, schnell und nehmen viel Raum für unsere Performance ein», beschreiben sie ihren Stil. Oder wie ein anderer Slammer sie mal beschrieben hat: «Wenn die auf der Bühne stehen, ist es wie eine Mischung aus Speed und LSD!»