Am 30. November stimmt die Schweiz über die Volksinitiative «Für eine engagierte Schweiz» ab. Sie wurde vom Verein zur Förderung des Milizengagements eingereicht. Die sogenannte Service-Citoyen-Initiative fordert eine Dienstpflicht für alle jungen Erwachsenen. Künftig wären nebst allen Schweizern auch alle Schweizerinnen zu einem Dienst «zugunsten der Allgemeinheit und der Umwelt» verpflichtet. Fördert diese Initiative die Gleichstellung zwischen Frauen und Männern? Oder leisten die Frauen in Form von Care-Arbeit bereits genug für die Gesellschaft und würden mit einem Bürgerdienst zusätzlich belastet?
Doppelt so viele Dienstpflichtige
Der von den Initiantinnen und Initianten vorgesehene Bürgerdienstsoll entweder im Militär oder in Form eines gleichwertigen und gesetzlich anerkannten Milizdienstes geleistet werden – etwa im Bereich Gesundheit, Bildung oder Umwelt- und Katastrophenschutz. Gemäss Initiativtextmüssten die Bestände von Zivilschutz und Armee gesichert sein. Würde diese Initiative die Sicherheit der Schweiz stärken oder schwächen?
Die Befürworter betonen, die Initiative stärke den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die Gegnerinnen warnen derweil vor hohen Kosten und wirtschaftlichen Schäden, die durch die Ausweitung der Dienstpflicht entstehen würden. Mit einem Bürgerdienst wären künftig rund doppelt so viele Menschen dienstpflichtig. Kann die Gesellschaft vom Engagement dieser Menschen profitieren oder gefährdet die Volksinitiative private Arbeitsplätze?
Zu diesen Fragen begrüsst Mario Grossniklaus am 21. November2025 in der «Abstimmungs-Arena» als Befürworterinnen und Befürworter der Vorlage:
– Noémie Roten, Präsidentin Initiativkomitee
– Patrick Hässig, Nationalrat GLP/ZH
– Marc Jost, Nationalrat EVP/BE
Gegen die Vorlage treten an:
– Martin Pfister, Bundesrat und Vorsteher VBS
– Balthasar Glättli, Nationalrat Grüne/ZH
– Michael Götte, Nationalrat SVP/SG