Um in einem Kriegsfall auf mehr Start- und Landebahnen zurückgreifen zu können, nutzte die Schweizer Luftwaffe den Bau der Autobahnen, wie bereits einige Nachbarstaaten vor ihnen, zum Ausbau von Notfallpisten.
Der Bau war eine grosse Herausforderung. Die Strecke musste möglichst gerade und eben sein, was sich in der Schweiz schwierig gestaltete. Auch mussten genügend Zu- und Wegfahrten eingeplant werden, die Brücken durften nicht zu hoch sein, der Strassenverkehr musste umgeleitet werden können, Hochspannungsleitungen abgehängt und Bäume gefällt werden können und das Wasser musste trotz dem ebenen Belag optimal ablaufen.
Da kein Mittelstreifen gebaut werden konnte, konstruierte die ETH (Eidgenössische Technische Hochschule Zürich) eine Spannkonstruktion zur Trennung der Fahrbahnen. Am 16. September 1970 wurde unter dem Namen «Strada» ein Waffeneinsatz mit 12 Maschinen erfolgreich durchgeführt.
Seit dieser Übung wurde die Autobahn A1 nicht mehr zu Flugzwecken genutzt. Mit dem Bau des Autobahnabschnittes Bern-Lausanne erhielt die A1 1997 bei Payerne zwei neue Notlandepisten. Auf dieser Strecke wurde aber bis heute nie eine Übung durchgeführt.