Was erleben die Zuschauer bei «Dahinden – Bitte mitnehmen!»?
Unglaublich, was sich alles abspielt auf den 410 Kilometern A1! Im Grenzgebiet ist die A1 Lieblingsachse der Einbrecher. Wir gehen dort mit zwei St. Galler Kantonspolizisten auf Nachtpatrouille. Die Parkplätze entlang der Route haben einen zwielichtigen Ruf – an einem Imbissstand erfahre ich, wo sich Männer zum Sex treffen. Lastwagenchauffeure verbringen das halbe Leben unter einfachen Bedingungen im LKW – ich übernachte mit einer Chauffeuse im Wagen. Immer wieder werden Tiere angefahren – ein Wildhüter sorgt sich um verletzte Rehe und Raubvögel. Und am Ende werde ich noch zur Rockerbraut!
Während der Sendung sind Sie per Autostopp gereist. Wie haben Sie das erlebt?
Ich hatte Albträume, weil ich befürchtete, es würde mich niemand mitnehmen! Aber das Warten am Strassenrand hat sich gelohnt. Immer wieder wurden ich und mein Kameramann aufgegabelt und die spontanen Begegnungen waren inspirierend, berührend, vergnüglich.
Was hat Sie bei den Dreharbeiten an der Autobahn A1 besonders beeindruckt?
Mit wie viel Courage sich die Strassenwärter in den Verkehr stellen, obwohl sie immer wieder von Autofahrern beschimpft werden. Mit welch grossem Einsatz und welcher Sorgfalt Chauffeure einen Schwertransport durch die Nacht bringen, so wird die Strecke Rorschach-Schönbühl zur Weltreise. Wie fröhlich ein Bauarbeiter seit Jahrzehnten Stück um Stück Autobahn asphaltiert, trotz Kälte, Hitze, Eintönigkeit.
Die A1 widerspiegelt die Schweiz – mit Transporteuren, Reisenden, Pendlern, Kriminellen, seltsamen Gestalten, aggressiven Autofahrern und freundlichen Menschen, die einer Autostopperin wie mir eine Chance geben.