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Wissen tanken Die Autobahn im Querschnitt

Die Beläge der Schweizer Nationalstrassen müssen einiges aushalten. Über 100'000 Autos fahren an manchen Orten täglich über die Strasse. Besonders das Gewicht und die Vibrationen der Fahrzeuge setzen dem Belag zu. Um das auszuhalten ist eine besondere Schichtung der Strasse nötig.

Eine Autobahn aus Asphalt hält durchschnittlich etwa 30 Jahre. Seit dem Bau in den 1970er Jahren waren und sind schon viele Reparatur- und Unterhaltsarbeiten nötig.

25 Millionen Tonnen Asphalt wurden für den Bau der Schweizer Autobahnen bisher verwendet. Ein Kubikmeter Strasse wiegt somit etwa so viel wie ein Elefant. Die dicke Strasse ist notwendig um der hohen Belastung auf den Nationalstrassen stand zu halten. Dabei werden die Strassen immer aufwändiger gebaut. Je nach Bauort macht eine andere Schichtung Sinn.

Die Schichtung

Der Mutterboden ist dabei die Basis und gehört zum Unterboden. Ist dieser natürliche Boden genügend tragfähig, kann darauf aufgebaut werden. Ansonsten muss zuerst ein Unterbau in Form eines Bodenaustausches, einer Verfestigung, Gittereinlagen oder Aufschüttungen konstruiert werden.

Auf den Unterbau wird die Fundationsschicht geschüttet. Sie besteht aus Kiessand. Je nach Beanspruchung der Strasse variiert ihre Dicke stark. Die Fundationsschicht verteilt die schwere Last der oberen Schichten und der Fahrzeuge auf den Unterbau. Die gebundene Fundationsschicht bietet eine optimale Unterlage für die oberen Asphaltschichten.

Die Tragschicht ist die unterste der Oberschichten. Die harte, eher grobkörnige Asphaltschicht verteilt die Last und bildet den tragenden Untergrund für die Binder- und Deckschicht. Besonders bei stark beanspruchten Strassen wird eine Binderschicht benötigt. Sie gleicht die Schubbewegung des rollenden Verkehrs aus.

Die Deckschicht ist sehr fein strukturiert: die Kiesel haben einen maximalen Durchmesser von acht Millimeter. Diese Schicht bestimmt das Fahrgefühl. Welcher Belag genau gewählt wird hängt von den Erwartungen an die Strasse ab: ein Flüsterbeton schluckt den Lärm. Andere Beläge verhindern besonders effizient, dass Wasser auf der Strasse liegen bleibt. Wieder andere sind besonders Wetterbeständig.

Mit Asphalt die Strasse «teeren»

Asphalt besteht heute zu 95 Prozent aus Kies und Sand. Die restlichen fünf Prozent sind zusammengesetzt aus dem Kunstoff Polymer, welcher Elastizität gibt und dem Bindemittel Bitumen. Dieses wird aus Erdöl gewonnen und gibt der Strasse die schwarze Färbung. Noch immer wird oft von «teeren» gesprochen. Das pechhaltige Teer wird allerdings seit den 1970er Jahren nicht mehr eingesetzt und ist inzwischen verboten, da es beim Einbauen giftige Dämpfe entwickelt.

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