«You Dont Own Me», den Titel von Lesley Gore, den wir aus dem Jahr 1963 her kennen, schwebte durch den Raum und alle im Plattenladen drehten den Kopf zu den Lautsprechern und rissen Augen und Mund weit auf. Gefolgt von geflüsterten Fragen wie «Was ist das für eine abgefahrene Version?», «Was ist das für eine Stimme?» und schon bildete sich an der Kasse eine Schlange und alle wollten «Genau diese Scheibe, die jetzt gerade läuft»
«Memo» heisst die Scheibe und erschien vor einer Woche. Die 18-jährige Sängerin Grace aus Brisbane verhält sich auf ihrer Debut-EP wie auf einem Spielplatz: Alles wird ausprobiert, keine Regeln, keine Grenzen; wer stopp ruft ist eine Susi. Und so bahnt sich mit Grace eine neue Art Rihanna den Weg ins internationale Rampenlicht. Eine singende Sensation, mit einem perfekten Näschen für die Schnittmenge zwischen Pop und R&B. Nur wagt sich Grace dabei in Galaxien vor, von denen Rihanna noch nicht mal geträumt hat. Vielleicht muss sich sogar Beyonce schon einmal warm anziehen.