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Tagebuch Zweiter Eintrag: Ein harter Tag

Ich wurde in aller Frühe geweckt, denn ich hatte in der Stube übernachtet. Alenka wollte unbedingt in einem Bett schlafen, daher schlief ich auf dem Sofa. Nach dem Morgenessen begann der strenge Teil des Tages.

Heute war Arbeit angesagt. Alles, was ich in diesem Buch als streng bezeichnete, ist ein Klacks im Gegensatz zu elf Stunden Arbeit. Monotone Arbeit. Dazu kommt, dass ich in einer Stunde wischen, Fäden wickeln und ölen nur 10 Rappen verdiene, während die Fabrikanten zwei Franken pro Meter Stoff verlangen. Man bedenke, dass man alleine etwa drei Meter in der Stunde webt. Bei der Arbeit ging mir das Wischen am leichtesten von der Hand. Dafür wurde ich auch hin und wieder gelobt. Aber die Arbeit wird halt spätestens nach der Hälfte monoton.

Was mir aufgefallen ist, ist, dass Langeweile erfinderisch macht. Ich zum Beispiel habe deswegen drei Lieder erfunden. Am Abend genoss ich dann ein dickes Essen (im Gegensatz zum Mittagessen).

Doch jetzt bin ich müde und meine Beine mögen auch nicht mehr so, darum mache ich noch meine Abendgarderobe bevor ich mich zur Ruhe lege. Wie morgen der Tag wohl wird?

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