Es ist kein Zufall, dass genau solche Tiere mit Horror- und Gruselpotenzial bevorzugte Protagonisten im Filmbusiness sind. Doch: Werden Dokumentar- und Spielfilme den Tieren irgendwie gerecht, die in solchen Produktionen die Hauptrolle spielen?
NETZ NATUR zeigt an einer südafrikanischen Produktion über die Schwarze Mamba sowie am Spielfilm «Der Weisse Hai», wie diese Tiere zum Erzeugen von Aufmerksamkeit und Publizität missbraucht werden. Denn nicht die spannenden biologischen Geschichten ihrer Lebensweise stehen im Zentrum, sondern der blosse Umstand, dass sie Menschen gefährlich werden können.
Zahlreiche Presseerzeugnisse bedienen sich als Trittbrettfahrer der Ängste, die mit diesen Tieren verbunden sind und beleben diese Urängste stets aufs Neue. So schwimmen etwa Haie in den Klicks des Online-Boulevards weitaus häufiger umher, als es ihrer tatsächlichen Bedeutung zukommt.
Nüchtern betrachtet sind im vergangenen Jahr – ohne die Tragik des Einzelfalles verharmlosen zu wollen – weltweit gerade mal drei Personen von Haien ohne vorherige Provokation getötet worden. Doch ob Schlangen oder Haie, diese Tiere sind mit dem Fluch der bösen Bestie belastet, und die Filmindustrie verdient kräftig mit am Grusel mit der Bestie, selbst wenn noch ein Mäntelchen biologischer Information darüber gezogen wird.
NETZ NATUR zeigt, wie die Vorurteile diesen Tieren gegenüber stets aufs Neue zementiert werden, und wie die Medien einen namhaften Beitrag dazu leisten, dass diese weltweit skrupellos getötet und in vielen Gebieten ausgerottet werden – mit tiefgreifenden, ökologischen Folgen.