Unterstützung für die Armen und Schwachen gehört zu den wichtigsten Aufgaben eines entwickelten Staates, so die fast einhellige Meinung.
Doch allen Bemühungen zum Trotz scheint die Armut sowohl in den entwickelten Ländern als auch in der Dritten Welt einfach nicht ausrottbar zu sein. René Zeyer folgert daraus: Transferleistungen sind nicht die Lösung, sondern die Ursache des Problems. Weniger, nicht mehr Hilfe ist folglich die Devise.
Seine Thesen entwickelt der Autor pointiert, bissig und bewusst überspitzt. Eine provozierende Streitschrift, die sich aber auch vor der Präsentation von Lösungsansätzen nicht drückt.
Sicher, sympathischer wären Buch und Autor, wenn die spärlichen Äusserungen des Mitleids mit den unverschuldet Armen nicht in den Hintergrund gedrückt würden von der Empörung über die staatliche Geldverschwendung zulasten des Mittelstands und der Vermögenden. Doch um Sympathiepunkte schert sich Zeyer keinen Deut.
Das Buch empfiehlt sich allen, die sich für soziale Fragen interessieren.
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- Verlag: Campus
- Publikation: 2013
- Anzahl Seiten: 211
In Zusammenarbeit mit Getabstract, Luzern