Wenn morgen das Erdöl ausginge, würde es auf der Welt nicht nur kalt, sondern auch ziemlich leer werden. Denn ein grosser Teil der Produkte, von Kosmetikartikeln bis zu Haushaltsgeräten, besteht aus Stoffen, die Chemiker aus Erdöl gewinnen.
Wegen der starken Abhängigkeit vom Öl liegt es im Interesse der Verbraucher, nach den Fortschritten im Bereich der Energie nun auch die Chemie-Wende in Richtung pflanzlicher Rohstoffe voranzutreiben.
Was das bedeutet und wie es gelingen kann, beschreibt der Chemiker und Naturfarbenproduzent Hermann Fischer. Er führt den Leser in die Welt der solaren Chemie, die Sonnenlicht und -wärme zur Umwandlung von Stoffen nutzt, und holt dabei bisweilen den verschlafenen Chemie-Unterricht nach.
Viele Appelle und Begründungen wiederholen sich zwar, dennoch bietet Fischer ganz neue Sichtweisen und einen faszinierenden Zugang zu dem von vielen ungeliebten Schulfach.
Es ist ein empfehlenswertes Buch für Politiker, Chemiker, Öko-Unternehmer und alle, die sich bereits für das Thema Energiewende begeistern. Dass sich ein Wandel möglicherweise schwieriger gestalten wird, als Hermann Fischer es sich vorstellt, ist kein Grund, sich nicht damit zu befassen.
- Verlag: Kunstmann
- Publikation: 2012
- Seiten: 304
In Zusammenarbeit mit Getabstract, Luzern