Es ist sicher kein schönes Gefühl, wenn Sie nach einem Unfall den Spion im eigenen Auto fürchten müssen: nämlich die Black Box, die die letzten Minuten vor dem Aufprall aufgezeichnet hat und nun vor Gericht gegen Sie «aussagen» kann.
Wirklich warm ums Herz wird es niemandem beim Gedanken an Big Data: Selbstgesteuerte Autos, Paketdronen oder komplett datafizierte Bauernhöfe sind längst alltagstauglich, allein, es fehlt noch der Mut zum flächendeckenden Einsatz.
Die Autoren dieses Buchs, ein Jurist und ein Datenredaktor, wollen ihren Lesern einerseits die Angst vor Big Data nehmen, gleichzeitig aber auch die Naivität. Big Data kann ihrer Ansicht nach Leben retten und zerstören, je nachdem was man daraus macht.
Auf die philosophischen Aspekte des Themas – wie steht es um unsere Entscheidungsfreiheit, wenn Algorithmen das eigene Verhalten korrekter vorhersagen als die besten Freunde? – haben sie allerdings auch keine befriedigende Antwort parat, und ihr Vorschlag, man solle die Verantwortung für den Umgang mit den Daten Google und Co. überlassen, wirkt blauäugig.
Das anschaulich geschriebene Buch empfiehlt sich allen Daten-Laien, die sich einen Überblick verschaffen möchten über das, was schon ist und noch kommen wird.
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- Verlag: Redline
- Publikation: 2013
- Anzahl Seiten: 297
In Zusammenarbeit mit Getabstract, Luzern