Von Reto Lipp
Auch ich habe mich im Sommer an dem einen oder anderen Strand getummelt. Sommer, Sand und Meer gehören doch fast zusammen. Sand, so hat man als Urlauber ja den Eindruck, gibt es unendlich viel. Man denke nur an Strände oder die Wüsten. Und es gibt ja auch den Ausdruck «wie Sand am Meer».
Der Eindruck ist aber falsch – was viele nicht wissen und auch mir nicht bewusst war: Sand ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor geworden. Denn Sand ist die wichtigste Zutat bei der Herstellung von Beton – und Beton steckt in jedem Haus. Der weltweite Bauboom hat dazu geführt, dass insbesondere Meeres-Sand inzwischen zu einem raren Rohstoff geworden ist.
Moderation aus der Kiesgrube
Dem Wirtschaftsfaktor Sand widmen wir uns in der ersten Sendung nach dem Sommerprogramm am 25. August. Viele Länder wie beispielsweise Singapur oder Dubai müssen ihren grossen Hunger nach Sand mit Importen decken. Ganz anders die Schweiz: Sie ist reich an Sand und Kies. Erstmals werde ich deshalb die Sendung aus einer Kiesgrube im Kanton Zürich moderieren. Ein ganz neues Gefühl für mich – in der Grube herrscht aus Sicherheitsgründen Helm-Pflicht.
Die Schweiz kann sich glücklich schätzen, dass sie wenigstens diesen Rohstoff in grosser Menge zur Verfügung hat, so dass sie nicht auf Importe angewiesen ist. Allerdings – und das werden wir in der Spezialsendung auch zeigen – herrschen in der Branche Preiskampf und Margendruck.
Wer bisher geglaubt hat, die Schweiz sei rohstoffarm, muss umdenken.
«ECO Spezial» zum Wirtschaftsfaktor Sand: 25. August 2014, 22.25 Uhr, SRF 1.