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10 Jahre Youtube Youtube-Rallye: Mehr Spass mit unserem Zufallsgenerator

No more Büsi, Baby! Wir wollen keine monothematische Youtube-Rallye, sondern Vielfalt und Tiefe. Möglich macht's unser raffinierte Zufalls-Mechanismus: Ein Timer und visuelle Reize, die bei uns Assoziationen für Suchbegriffe auslösen.

Unser erster Versuch ging so: Wir gaben in Youtube einen Suchbegriff ein, zum Beispiel «Katze». Dann schauten wir das Video, das Youtube uns zum Begriff vorschlug. Als nächstes wählten wir das oberste Video aus der rechten Spalte mit den «Vorschlägen» aus, die Youtube uns gab. Ein weiteres Katzenvideo. Dann wählten wir in der rechten Spalte den nächsten Vorschlag aus – und so weiter.

Ja. Das ist schon süss. Aber wir wollen mehr Vielfalt!
Legende: Ja. Das ist schon süss. Aber wir wollen mehr Vielfalt! Viel mehr Vielfalt! Screenshot

Das führte uns von noch einem Katzenvideo zu einem Katzenvideo mit kleinen Kindern, zu einem Video mit kleinen Kindern mit Hunden, zu einem Video mit Welpen, die zum ersten Mal einer Katze begegnete, zu einem Katzenvideo und dann zu Babys, die von kleinen Kätzchen abgeleckt wurden. Wir waren in einem ewigen Kreislauf gefangen aus Katzen, Hundewelpen, Kindern und Babys. Katzen: Wir mögen sie ja – aber in der Youtube-Schlaufe hängen sie uns zum Hals heraus.

Langweilige Themen-Schlaufe

Auch ein zweiter Versuch mit einem Suchbegriff aus dem Spezialinteresse-Gebiet, nämlich «Schneeschleuder», führte zum visuellen Video-Wieder-Käuen.

Der Video-Loop bestand aus Videos mit Schneeschleudern im Einsatz, Eisenbahn-Liebhaber, die alte Schneeschleudern zeigten, Lokomotiven mit Schneeschleudern, Eisenbahn-Clubs, Lokomotiven im Schnee, Schneeschleudern.

Unsere Erkenntnis aus dem Experiment: Der Vorschlag-Algorithmus von Youtube taugt nicht, um per Zufall ein möglichst breites Themenspektrum von Videos zu erleben. Eine eigene Lösung musste her.

Zappen auf hohem Niveau

Und so sieht unsere Lösung aus, die wir allen wissbegierigen Lesern empfehlen.Ein zweistufiges Verfahren garantiert, dass jedes neue Video zufällig ausgewählt wird.

Zufälliges Stoppen der Videowiedergabe durch eine Timer-App, danach freies Assoziieren eines neuen Suchbegriffs.
Legende: Zufälliges Stoppen der Videowiedergabe durch eine Timer-App, danach freies Assoziieren eines neuen Suchbegriffs. Screenshot

  • Wir installlieren uns diesen Zufalls-Timer und stellen den Zeitbereich zwischen 10 und 40 Sekunden ein. Nach jedem Start dauert es also 10 bis 40 Sekunden, bis der Alarm ertönt – wann genau, wissen wir nicht.
  • Wir starten das erste Video auf Youtube – jenes Video, das uns Youtube nach dem Aufrufen der Adresse youtube.com zuoberst vorschlägt. Gleichzeitig starten wir den Timer.
  • Wenn der Alarm ertönt, stoppen wir die Wiedergabe des Videos.
  • Wir betrachten das Standbild und wählen ein Objekt darauf aus, zum Beispiel einen Staubsauger, der im Hintergrund eines Bauernschwankes zu sehen ist.
  • In Youtube geben wir nun «Staubsauger» ein – als Suchwort für das nächste Video.
  • Wir starten den Timer erneut und gleichzeitig das oberste Video, das uns Youtube vorschlägt zum Stichwort «Staubsauger». Wenn das oberste Video mit «Ad» oder «Inserat» markiert, also gesponsert ist, nehmen wir das erste Video darunter, das keine Werbung ist.
  • Beim Alarm wählen wir ein neues Stichwort für das nächste Video.
  • Und so weiter ...

Was wir dank unserem Zufalls-Generator für visuelle Genüsse erleben durften, gibt's im Video oben zu sehen.

Es ist ein bisschen wie Zappen im klassischen Fernsehen. Aber besser, weil vielfältiger, überraschender, bescheuerter aber auch tiefgründiger.

Dem sagen wir aber nicht mehr zappen, sondern «uns durch Youtube assoziieren»!

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