Zum Inhalt springen

«Einstein» entdeckt Baukräne: Präzisionsarbeit aus 150 Metern Höhe

Die Schweiz wird zugebaut; überall ragen Baukräne in den Himmel. Ohne die stählernen Riesen ginge auf einer Grossbaustelle nichts.

Von einer Baustelle zur nächsten

In der Schweiz stehen 10‘000 Kräne im Dauereinsatz. Beim höchsten, freistehenden Baustellenkran im Land hängt der Lasthaken in 115 Metern Höhe. Für Spezialbauten wie Windkraftanlagen müssen Baukräne mit Hakenhöhen von bis zu 195 Metern und einer Tragkraft von 125 Tonnen errichtet werden. Ist ein Kran auf der Baustelle nicht mehr nötig, wird er umgehend an den nächsten Arbeitsort beordert. Abbau, Umzug und Neu-Montage eines Turmdrehkrans dauern zwischen 1 und 2 Tage. Unser Video zeigt den Vorgang in wenigen Augenblicken:

Dutzende stählerne Riesen

In keiner anderen Region der Schweiz sind so viele Kräne zu sehen wie im Grossraum Zürich. Eine der grössten Baustellen ist der Opfiker «Glattpark». Gut zwei Dutzend Kräne ragen hier zurzeit auf engstem Raum in den Himmel. Fast im Wochenrhythmus kommen weitere Baukräne dazu. 7‘000 Menschen sollen dereinst in diesem neuen «Stadtteil» von Zürich leben; ebenso viele sollen dort arbeiten. Einen Eindruck der Dimensionen vermittelt unser Video:

Traumjob Kranführer

Wer in der Schweiz einen Baukran steuern will, braucht einen Fähigkeitsausweis. Die Anforderungen: Hör- und Sehtest, körperliche und geistige Fitness und ein Basis-Grundkurs im Ausbildungszentrum des Baumeisterverbandes in Sursee. Der dabei erworbene Lernfahrausweis ist 10 Monate gültig. In dieser Zeitspanne müssen angehende Kranführer die Fähigkeitsprüfung in Theorie und Praxis abgelegt haben. 2012 traten rund 800 «Jungpiloten» zur Prüfung an. Gut ein Fünftel fiel durch. Alle 2 bis 3 Jahre werden in Sursee auch einige Frauen zur Kranführerin ausgebildet.

Unfall-Risiko Kran

Laut der Suva kommt es jährlich zu etwas mehr als 1‘000 Unfällen, bei denen ein Kran beteiligt ist. Etwa 5 Mal pro Jahr endet ein Kranunfall tödlich. Darüber hinaus muss die Versicherung jährlich fast 30 Invalidenrenten sprechen. Unfälle geschehen häufig beim Be- und Entladen – am häufigsten dadurch, dass ein Mensch von einer herunterfallenden Last getroffen wird.

Meistgelesene Artikel