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«Einstein» entdeckt Windkraftanlagen: Alternative Energie mit Zukunft

Um die Ziele des Bundes im Bereich Windenergie zu erreichen, sind Innovationen gefordert. Zum einen im Bereich der bewährten Windturbinen, zum anderen in neuen Technologien – wie den Kite-Drachen.

Windenergie in der Schweiz:

Seit das Parlament den Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen hat, wurden die alternativen Energien immer wichtiger – so auch die Windenergie. Während vor 13 Jahren noch Strom für zirka 1000 Haushalte produziert wurde, liefern die heutigen Windmaschinen pro Jahr und im Durchschnitt Strom für rund 25'800 Haushalte. Das ist mehr als alle Haushalte der Städte Solothurn und Neuenburg zusammen.

Die Energiepolitik des Bundesrates sieht bis zum Jahr 2020 vor, die Produktion aus Windenergie zu versiebenfachen. 2050 soll die Windenergie bis zu einer Million Haushalte versorgen.

Hier positionieren die Bauarbeiter einen Transformer im Sockel der Windanlage. Es handelt sich um eine im Jahr 2010 gebaute Windanlage des Windparks in Le Peuchapatte (JU).
Legende: Sicht ins Innere einer Windkraftanlage: Hier positionieren Bauarbeiter einen Transformer im Sockel der Windanlage in Le Peuchapatte (JU). Das war im Jahr 2010. Keystone

Die Schweiz im internationalen Vergleich:

Zu den grössten Windstrom-Produzenten der Welt gehören China, USA, Deutschland und Spanien. Die Schweiz kann da nicht mithalten und schaffte es nur auf Platz 52. Im Jahr 2012 belieferten die Anlagen der Schweiz pro Einwohner rund 11 Kilowattstunden (kWh). In Deutschland waren es bereits 563 kWh.

Auch im Vergleich mit den Nachbarn bilden die Eidgenossen das Schlusslicht. In Europa produziert Deutschland am meisten Strom mit Windenergie – und ist zugleich einer der grössten Exporteure von Windkraftanlagen.

Die Windkraftanlagen in der Schweiz:

In der Schweiz steht die höchst gelegene Windanlage von Europa, nämlich auf 2465 Meter über Meer beim Gries-Stausee im Kanton Wallis. Die Enercon E-70 leistet rund 2,3 Megawatt. Der grösste Windpark – mehrere Windanlagen – liegt auf 2332 Meter über Meer in Gütsch bei Andermatt im Kanton Uri. Die vier Anlagen bringen es auf 3,3 Megawatt. Der leistungsstärkste Windpark steht dagegen im Kanton Bern auf dem Mont-Crosin. Er hat eine Leistung von 23,6 Megawatt. Die 16 Anlagen sorgen in rund 11'400 Haushalten pro Jahr für Energie.

Landkarte der Schweiz mit den eingezeichneten Windkraftanlagen
Legende: Auf der Schweizerkarte: Die grossen Anlagen sind vor allem im Jura und in den Alpen. Die kleinen Anlagen verteilen sich über das Mittelland. SRF

Wo stehen die Windkraftanlagen in der Schweiz?

Die Schweizer Winde wehen am stärksten auf den Höhen des Juras und auf Alpenpässen. So verwundert es nicht, dass drei von vier Windparks im Jura gebaut wurden: In Le Peuchapatte (JU), Saint-Brais (JU) und auf dem Mont-Crosin (BE). Dazu gehören viele kleine Anlagen, die vor allem im Mittelland zum Einsatz kommen.

Quelle: Bundesamt für Umwelt (Bafu), Stromverbrauch der Haushalte mit 3500 kWh/Jahr berechnet.

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