These 1: Das Spiel ist einfach
Fussball ist schnell erklärt und begriffen. Die Regeln sind mit wenigen Ausnahmen seit Jahrzehnten die gleichen. Fussball kann fast überall gespielt werden und braucht keine teure Ausrüstung – das macht ihn zur Weltsportart Nummer 1. Gleichzeitig kann jeder erfogreich Fussball spielen, der talentiert und ehrgeizig genug ist. Es braucht noch nicht mal eine Mindestkörpergrösse – anders als beim Handball oder Basketball. Der wohl beste Fussballer der Welt, Lionel Messi, ist gerade mal 1,69 Meter gross; der selbsternannte beste, Zlatan Ibrahimovic, 1,95 Meter.
These 2: Fussball ist unberechenbar
Dass Fussball so einfach ist, führt zu einer weiteren Besonderheit: Er ist unberechenbar. Man weiss nie, wie ein Spiel ausgeht, denn weil es nur wenige Tore gibt, kann auch der klar Schwächere mit Glück gewinnen. Auch da unterscheidet sich Fussball von den meisten Ball- und Mannschaftssportarten. Bei einem technisch anspruchsvollen Spiel wie Eishockey oder Volleyball sind Sensationen wie im Fussball praktisch undenkbar. Wo anders ist es möglich, dass österreichische Profispieler gegen Freizeitsportler von den Färöern verlieren? Oder dass ein Verein 30 Sekunden vor Spielende Schweizer Meister wird (siehe Video).
These 3: Fussball ist ein Gemeinschaftserlebnis
Die Fans einer Mannschaft fiebern und leiden während 90 Minuten mit ihrem Team. Dabei gibt es keine Unterschiede zwischen dem Bankdirektor und dem Arbeitslosen. Beim Fussball sind alle gleich (mal abgesehen von den VIP-Logen). Gespräche über Fussball sind vermutlich die einzigen, bei denen sich Menschen aus unterschiedlichen sozialen Schichten auf Augenhöhe begegnen. Als lockeres Gesprächsthema hat er fast schon das Wetter abgelöst. Er ist ein Türöffner, macht gesellig und baut Schranken ab. Darum gilt er auch als ganz wichtiger Integrationsfaktor in vielen Ländern.
These 4: Fussball ist bedeutungslos
Allen Fussball-Dramen zum Trotz: Auch die schlimmste Niederlage des Lieblingsvereins hat für die Zuschauer keine Konsequenzen. Ausser, dass sie am Montag vielleicht noch weniger gern zur Arbeit gehen… und erst recht auf einen Sieg am nächsten Wochenende hoffen.