Einstein Online - Tag 1: Schimpansen sind keine Kuscheltiere
Moderatorin Nicole Ulrich wagte ein besonderes Experiment: Für das «Einstein-Spezial bei den Affen» am 3. Januar 2013 wechselte sie für zwei Wochen den Job und arbeitete als Tierpflegerin bei den Schimpansen im Basler Zolli. Eine abenteuerliche Herausforderung.
Schimpansen-Pfleger Stephan Lopez hat mich schon vorgewarnt: Die Affen könnten aggressiv auf mich reagieren! Schimpansen sind alles andere als Kuscheltiere und überhaupt nicht so zahm, wie sie uns beispielsweise in Fernsehserien immer wieder gezeigt werden.
Die Affen sind es nicht gewohnt, dass eine wildfremde Person in ihr Territorium kommt. Die Schimpansen-Gruppe im Basler Zolli ist eine eingespielte Gemeinschaft. Wenn ich ihnen nicht passe, kann es gut sein, dass Kot geflogen kommt oder ich angespuckt werde.
Stephan Lopez arbeitet seit 25 Jahren mit den Schimpansen – er weiss, wovon er spricht. Bevor er mir die Tür zum Wärtergang – also dem Backstage-Bereich des Schimpansen-Geheges – öffnet, erklärt er die wichtigsten Regeln:
Nicht zu nahe an die Gitterstäbe heran; die Schimpansen können mit ihren Händen gut 30 Zentimeter heraus langen und könnten versuchen mich zu packen.
Nicht rennen, denn das bedeutet Aufregung. Grundsätzlich soll ich mich ruhig verhalten.
Die Schimpansen beobachten. Falls mir Kot oder Essensreste entgegenfliegen, möglichst nicht zusammen zucken. Denn wenn ich auf diese Provokation reagiere, bedeutet das ein Erfolg für die Affen. Tja, Schadenfreude ist halt die schönste Freude!
Etwas nervös bestreite ich also meinen ersten Tag «hinter den Kulissen» des Zollis und ... komme gut weg: Weder Kot noch Spucke kommen geflogen.
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