80 Männer und Frauen jeden Alters sahen sich im Jahr 2010 bei einem Experiment alleine Porträt-Karikaturen von Prominenten an, alle 17 Sekunden eine neue. Plötzlich erschien auf dem Bildschirm eine hässliche Karikatur über die Testperson selbst. Humorforscher beobachteten nun, wie lange die veräppelte Person über sich selbst lachte und ob das Lachen echt war. Kamera-Aufzeichnungen und Erkenntnisse aus der Mimik-Lehre unterstützten sie dabei.
Das Resultat: Die weiblichen Teilnehmerinnen lachten länger und ihr Lachen war echt. Nicht so bei den Männern: Sie lachen zwar auch, aber nicht über sich selbst. Bei der eigenen, verzerrten Karikatur täuschten sie den Humor oft nur vor.
Evolutionspsychologen deuten das Resultat so: Männer lachen über sich selbst, um damit in der Gruppe von einem Missgeschick abzulenken und zugleich zu zeigen, dass sie gesellig sind – eine Strategie, die evolutionspsychologisch betrachtet auf einer Jahrtausende alten Prägung gründet.