Viele Fischbestände in den Meeren werden sich in Zukunft in kühlere Regionen verlagern und insgesamt auch deutlich reduzieren. Die Gründe: wärmeres Wasser, weniger Sauerstoff und steigende Versauerung. Vor allem tropische Gewässer werden laut Biologen in Zukunft verwaisen, wie Fachleute in Berlin anlässlich des europäischen «Tag des Meeres» am 18. Mai prophezeien – um mehr als 20 Prozent bis 2050.
Betroffen wird allerdings auch die nahe Nordseeküste sein, wo Veränderungen schon heute spürbar sind. Der Nordseebarsch beispielsweise, im Volksmund «Kabeljau» genannt, wandert immer stärker in den kühleren Nordatlantik ab. Und in der Ostsee macht den Fischen vor allem der Sauerstoffmangel Probleme.
Ein Grund dafür sind Düngemittel und Abwässer, die Algen wachsen lassen. Deren Überreste werden von Bakterien abgebaut, die dabei viel Sauerstoff verbrauchen. In den betroffenen Gebieten der Ostsee ist deshalb kaum noch Leben möglich. Zudem hat die Zufuhr von frischem, sauerstoffreichem Wasser aus der Nordsee laut den Fachleuten deutlich abgenommen.