Zum Inhalt springen
Unterwasser-Foto einer Makrele, die in einem fischreichen Gebiet in einem Schwarm auf der Jagd ist.
Legende: Reichlich Futter – noch: Eine Makrele auf der Jagd in fischreichen Gebieten nahe Indonesien. Reuters

Fünfmalklug Wärmere Meere – mehr Fische?

Hohe Temperaturen scheinen das Leben in den Tropen spriessen zu lassen. Doch in den Meeren ist mit anderen Folgen für die Tierwelt zu rechnen – nicht nur im Süden, sondern auch in unseren Breiten.

Viele Fischbestände in den Meeren werden sich in Zukunft in kühlere Regionen verlagern und insgesamt auch deutlich reduzieren. Die Gründe: wärmeres Wasser, weniger Sauerstoff und steigende Versauerung. Vor allem tropische Gewässer werden laut Biologen in Zukunft verwaisen, wie Fachleute in Berlin anlässlich des europäischen «Tag des Meeres» am 18. Mai prophezeien – um mehr als 20 Prozent bis 2050.

Betroffen wird allerdings auch die nahe Nordseeküste sein, wo Veränderungen schon heute spürbar sind. Der Nordseebarsch beispielsweise, im Volksmund «Kabeljau» genannt, wandert immer stärker in den kühleren Nordatlantik ab. Und in der Ostsee macht den Fischen vor allem der Sauerstoffmangel Probleme.

Ein Grund dafür sind Düngemittel und Abwässer, die Algen wachsen lassen. Deren Überreste werden von Bakterien abgebaut, die dabei viel Sauerstoff verbrauchen. In den betroffenen Gebieten der Ostsee ist deshalb kaum noch Leben möglich. Zudem hat die Zufuhr von frischem, sauerstoffreichem Wasser aus der Nordsee laut den Fachleuten deutlich abgenommen.

Meistgelesene Artikel