Schneeflocken bestehen aus unzähligen Eiskristallen und diese wiederum aus immer feiner verästelten Kristallärmchen. In einer Schneedecke verbinden sich diese jeweils mit den Kristallärmchen der Nachbar-Schneeflocke. Durch die verästelte Struktur entstehen dabei jede Menge Hohlräume.
Tritt man nun auf diese luftige Schneedecke, brechen die einzelnen Kristallverbindungen und es entsteht ein Knackgeräusch. Einen einzigen Bruch hört man nicht. Brechen aber Millionen dieser Verbindungen gleichzeitig, entsteht das typisch knirschende Geräusch, wenn man auf eine frische Schneedecke tritt.
Je kälter es ist, desto lauter knirscht es beim drauftreten. Denn die Eiskristalle sind umso steifer und fester je tiefer die Temperatur. Bei Temperaturen um null Grad, bildet sich ein feiner Wasserfilm entlang der Kristallärmchen und der Bruch ist kaum mehr zu hören. Bleibt der Schnee lange liegen, verlieren die Eiskristalle ausserdem ihre Verästelungen und werden rund und fest.