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Verkehrsschilder mit Eis bedeckt.
Legende: Gefahr auf der Strasse: Ausrutscher bei Glatteis haben verschiedene Ursachen. Reuters

Fünfmalklug Was bringt Autofahrer im Winter ins Rutschen?

Glatteis kann auf ganz unterschiedliche Art und Weise entstehen. Und Eisregen ist kein Regen aus Eis. Was Automobilisten oder Fussgängern letztlich egal ist. Für sie gilt in jedem Fall: Achtung, Rutschgefahr!

Glatteis ist der Oberbegriff für jede Form von winterlicher Glätte auf Strassen und Trottoirs. Es entsteht durch Feuchtigkeit, die auf unterschiedliche Art und Weise zu Eis wird.

Die gewöhnlichste Form von Glatteis entsteht durch normalen Schneefall. Die Schneedecke wird durch Befahren oder Begehen nach und nach komprimiert. Es entsteht eine kompakte Eisschicht. Sonneneinstrahlung bei tiefen Temperaturen kann das Problem noch verschärfen, weil die oberste Eisschicht antaut und wieder gefriert.

Auch in Wintern ohne Schnee kann Glatteis entstehen: sogenannte überfrierende Nässe. Wenn bei Plustemperaturen Regen fällt, aber in der Nacht der Himmel aufklart, kann es sehr schnell unter null Grad kalt werden. Die nassen Gehwege und Strassen vereisen.

Unter Umständen braucht's dazu nicht einmal Regen. Wenn nämlich die Luft wärmer wird und der Boden gefroren ist liegt der Taupunkt der Luft über der Oberflächentemperatur. Der in der Luft enthaltene Wasserdampf schlägt sich auf der Strassenoberfläche nieder, bildet Eiskristalle und sorgt für sogenannte Reifglätte. Speziell anfällig dafür sind Brücken, weil diese oft noch kälter sind als andere Strassenabschnitte.

Besonders schnell entsteht Glatteis, durch gefrierenden Regen, wenn Regen auf gefrorenen Boden fällt und dort sofort zu Eis wird. Dadurch entsteht das berüchtigte Blitzeis, das bei Autofahrern besonders gefürchtet ist.

Mit Eisschicht umhüllter Ast.
Legende: Eisregen: Kalte und sehr saubere Luft in Kombination mit Regen packt die Welt in Eis. Reuters

Gefrierender Regen ist nicht zu verwechseln mit Eisregen. Dieser entsteht aus Tropfen, die kälter sind als Null Grad, sogenannt unterkühlten Regentropfen. Das ist möglich, wenn Regen durch sehr saubere, kalte Luft fällt aber flüssig bleibt, weil keine Kristallisationskeime vorhanden sind. Die finden die Regentropfen erst am Boden, und sie werden dort schlagartig zu Eis. Eisregen ist natürlich sehr gefährlich, sorgt aber für spektakuläre Eisskulpturen, weil er alles in einen manchmal zentimeterdicken Eispanzer packen kann.

Allen Formen von Glatteis ist eines gemeinsam: Achtung, Rutschgefahr!

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