«Die Eisheiligen» nennt man die fünf Gedenktage der Heiligen Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophie, die zwischen dem 11. und 15. Mai stattfinden. Zu dieser Zeit lässt sich in Mitteleuropa zuweilen ein jährlich wiederkehrendes Wetterphänomen beobachten, bei dem es an manchen Orten noch einmal so richtig kühl wird. Nachts kann es sogar Frost geben.
Daraus entstanden Bauernregeln, die den letzten Winter-Frost prophezeien und die Gärtner vor einer zu frühen Aussaat warnen sollen. Zum Beispiel: «Vor Nachtfrost du nie sicher bist, bis Sophie vorüber ist».
Statistisch gesehen treten die Eisheiligen aber wenn, dann rund eine Woche bis zehn Tage später auf als an den exakten Gedenktagen der Heiligen. Der Grund für diese Verschiebung dürfte auf die gregorianische Kalenderreform im Jahr 1582 zurückzuführen sein. Papst Gregor XIII entschied damals, dass zehn Tage zu überspringen seien, was unter anderem das Datum der Eisheiligen verfälschte.