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Unter allen wichtigen Erfindungen und Entdeckungen der vergangenen 50 Jahre war das World Wide Web die bedeutendste. Das jedenfalls findet eine Mehrheit von 170 Forschern, Wissenschaftsjournalisten und weiteren Fachleuten, die das Magazin «Bild der Wissenschaft» befragt hat. Das Konzept von Tim Berners-Lee (mit Robert Cailliau) für ein weltweites Netz und sein erster Browser mitsamt HTML, HTTP und URL hat zweifellos das Leben der Menschheit grundlegend verändert.
Auf Rang 2 brachte die Umfrage den Nachweis, dass der genetische Code universell ist: Er liegt (fast) allen Lebewesen zugrunde – und so können genmanipulierte Bakterien beispielsweise menschliche Hormone produzieren. Der dritte Platz ging an den US-Amerikaner Neil Armstrong und an alle, die ihm dabei halfen, am 21. Juli 1969 um 3:56 Uhr (MEZ) als erster Mensch den Mond zu betreten.
E-Mail, Plattentektonik, Antikörper, Planeten...
Auf den weiteren Rängen finden sich freilich zahlreiche Leistungen, die unser Leben fundamentaler veränderten als die Mondreise. Zum Beispiel die E-Mail auf Platz 4 (1971) und der Mikroprozessor (1971). Daneben finden sich unter den Top Ten die Theorie der Plattentektonik (1968) und den Nachweis, wie die vielfältigen Antikörper entstehen (1976), die das menschliche Immunsystem so effizient machen.
In der Liste zu stöbern, zeigt auch die Vielfalt der Fachgebiete, denen wir ein langes und bequemes Leben verdanken. Über die Klassierung einzelner Durchbrüche lässt sich trefflich streiten, zumal die befragten Experten allesamt in Deutschland arbeiten. Die Schweiz kann sich deshalb kaum beklagen: Neben dem Gewinner WWW, der am Cern bei Genf entstand, findet sich der Nachweis des Higgs-Boson (ebendort) auf Rang 7. Und auf Platz 15 die Entdeckung des ersten Exoplaneten durch Genfer Astronomen anno 1995.