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Ein Schlepper zieht den Öltanker «Exxon Valdez» nach dem Unglück vor Alaska in Richtung Küste.
Legende: Über 300 Meter lang und 50 Meter breit: Nachdem sie 37'000 Tonnen Rohöl verloren hatte, wurde die «Exxon Valdez» zur Reparatur in Richtung Küste geschleppt. Keystone

Fünfmalklug Was wurde aus der «Exxon Valdez»?

Der Name steht für eins der verheerendsten Unglücke mit einem Öltanker. Es geschah im März 1989, knapp zweieinhalb Jahre nach seiner Übergabe an den Ölkonzern ExxonMobil. Der weitere Lebenslauf des Öltankers war trist und endete nach einem weiteren Crash an einem indischen Strand.

Während die Folgen der Havarie vor Alaska noch bekämpft und beseitigt wurden, wurde das Unglücksschiff «Exxon Valdez» nach einer zehnmonatigen Reparatur wieder in Betrieb genommen – nun einen Hauch harmloser als «Exxon Mediterranean», gefolgt von einer neuerlichen Taufe als «Sea River Mediterranean» im Juli 1993. Doch das Schicksal meinte es trotz des wohlklingenden Namens nicht gut mit dem Tanker, der mehr als 230‘000 Tonnen Rohöl fassen konnte.

Die heimatlichen Gefilde sollte das Schiff aus einer amerikanischen Werft jedenfalls nicht wiedersehen – zumal es nie mit einer Doppelhülle ausgestattet wurde, die nach der Ölkatastrophe von den US-Behörden vorgeschrieben wurde. So schipperte «Sea River Mediterranean» durch asiatische und australische Gewässer, ab 2005 unter dem Namen «Mediterranean».

Ausschnitt von der Zeitung «The Hindu» mit einem Foto des Schiffs «Oriental N», das vor der indischen Küste abgewrackt werden sollte.
Legende: Die letzte Schlagzeile: «The Hindu» berichtete Ende Juli 2012 vom Streit um die Erlaubnis, das Schiff vor der indischen Küste abzuwracken. www.thehindu.com

Und noch ein Unfall ...

Es sollte nicht der letzte Namenswechsel sein: In China zum Erzfrachter umgebaut, startete der Ex-Tanker Ende 2008 wieder in See. Seine Name: «Dong Fang Ocean». Glück brachte auch er nicht: Im November 2010 kollidierte das 300 Meter lange Schiff im südchinesischen Meer mit einem anderen Frachter.

Das einstige Prachtstück wechselte nun für gerade 16 Millionen US-Dollar den Besitzer. Wie die Käufer auf den Namen «Oriental Nicety» (zu deutsch: orientalische Feinheit) kamen, wird wohl ihr Geheimnis bleiben.

Die Geschichte des Schiffs endete, wie sie begann – mit negativen Schlagzeilen, weil indische Umweltschützer dagegen klagten, es vor der Küste des Landes auflaufen zu lassen und dort abzuwracken. Erfolglos: Der oberste Gerichtshof gab Ende Juli 2012 grünes Licht und am 2. August fuhr es vor Alang geplant auf Grund. Sein letzter Name: «Oriental N».

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