Flüge über den Pazifik lassen besonders viel klimaschädliches Ozon entstehen, haben Forscher des Massachusetts Institute of Technology in Cambridge herausgefunden. Am stärksten sind die Routen von und nach Australien und Neuseeland betroffen. Flüge in dieser Gegend der Welt produzieren viel grössere Mengen an Ozon als Flugreisen in anderen Regionen der Welt.
Die Forscher analysierten die Atmosphären-Chemie von 83‘000 Flugbahnen weltweit und ermittelten so die Gebiete, die besonders sensibel für die Ozon-Bildung sind. Am empfindlichsten ist demnach eine Pazifik-Region rund tausend Kilometer nordöstlich der Salomon-Inseln. Dort würden im Jahresmittel je Kilogramm Stickoxide aus den Flugzeugmotoren rund 15 Kilogramm Ozon gebildet. Die Atmosphäre reagiert damit rund fünf Mal so empfindlich wie die über Europa und 3,7-fach stärker als die Nordamerikas auf die Stickoxide.
Hinzu kommt, dass Flüge in Richtung Australien und Neuseeland oft sehr lang und die eingesetzten Maschinen sehr gross sind. So wird mehr Treibstoff verbrannt und mehr Stickoxide werden in die Luft gepumpt, die das schädliche Ozon bilden. Die grösste Ozon-Schleuder ist ein Flug von Sydney nach Mumbai – auf dieser Strecke kommen rund 25‘300 Kilogramm Ozon zusammen.