Welches das härteste Holz ist, das auf dem Planeten zu finden ist, ist offenbar nicht eindeutig zu beantworten. Während einige Quellen das Pockholz vom Guajak-Baum als Rekordhalter unter den genutzten Hölzern erwähnen, liefert laut anderen Informationen der südamerikanische Laubbaum Ipê das härteste Material. Und anderswo heisst es, der australische Buloke-Baum sei in dieser Hinsicht ungeschlagen.
Neben diesen Kandidaten ist auch das «Schlangenholz», das wegen seiner hübschen Maserung so heisst, so hart, das es vor allem für Spezialzwecke eingesetzt wird – zum Beispiel hochwertige Griffe von Geräten, Billardqueues und Bögen für Streichinstrumente. Und natürlich gibt es bekannte Hölzer wie das Ebenholz oder den Moabi-Baum, dessen Holz so knackhart und widerstandsfähig ist, dass es auch hungrige Insekten zur Verzweiflung bringt.
Angesichts der Tatsache, dass viele dieser Arten bedroht sind, erscheint die Frage, welche nun die Härteste unter der Sonne ist, zweitrangig. Holz ist ohnehin ein Naturstoff und entsteht nur mit starken Schwankungen in der Materialqualität. Zudem liefern Messverfahren wie der Janka-Test oder das Brinell-Verfahren zuweilen unterschiedliche Resultate. Und schliesslich gibt es andere Werte: Das Pockholz zum Beispiel ist nicht nur hart, sondern auch so harzig, dass es im Schiffbau für Wellen-Lager verwendet wurde – selbst schmierend.