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Fünfmalklug Wer betätigt die Sirenen bei einer Katastrophe?

Bei drohender Gefahr durch Austritt von Radioaktivität aus einem Atomkraftwerk ist es unerlässlich, die Bevölkerung schnell zu warnen. Dazu gibt es in der Schweiz rund 8200 Sirenen. Funktioniert eine nicht, kommt der Sirenenwart zum Einsatz.

Ein Finger drückt den Knopf für den Sirenenalarm auf einer Schaltanlage.
Legende: Per Knopfdruck: Die Schalter sind durch eine Sicherheitsblombierung gesichert. Keystone

Für das Auslösen der Sirene ist immer die Kantonspolizei der betroffenen Region verantwortlich. Eine Ausnahme gibt es: Bei Unfällen in Atomkraftwerken beschränkt sich die Aufgabe auf das Drücken des Knopfes. Denn wann, wo und ob die Sirenen losgehen, entscheidet dann die Nationale Alarmzentrale (NAZ). Sobald die NAZ den Entschluss für eine Alarmierung in einer Region gefällt hat, sendet sie der zuständigen Kantonspolizei einen Alarmierungsauftrag.

Sirenentest

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Immer am ersten Mittwoch im Februar testen die Behörden die Sirenen der Schweiz. Um 13.30 Uhr ertönen dann landesweit 8200 stationäre und mobile Sirenen. Dabei prüft man die Funktionstüchtigkeit des Alarms. Und ab 14.15 ist die des Wasseralarms unterhalb von Stauanlagen an der Reihe.

Die Polizei bietet sofort die Sirenenwärter der betroffenen Region auf, die dann auf den Dächern neben den Sirenen Stellung beziehen. Zum festgelegten Zeitpunkt drückt die Kantonspolizei dann den Schalter, der das Sirenengeheul startet. Der Sirenenwart ist dabei eine «mechanische» Absicherung: Falls die Betätigung per Fernsteuerung nicht funktioniert, kann er sie manuell auslösen oder bei einem Defekt reparieren.

So ist die Alarmierung der betroffenen Region doppelt abgesichert. Der Sirenenwart kommt aber nur bei der Alarmierung wegen der Gefahr durch Radioaktivität zum Einsatz, da in allen anderen Fällen kaum Zeit vorhanden ist, ihn aufzubieten.

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