Der Weltklimarat trägt offiziell eigentlich die Bezeichung «IPCC». Das bedeutet: Intergovernmental Panel on Climate Change, also «Zwischenstaatlicher Ausschuss zum Klimawandel». Diese bürokratische Bezeichnung geht auf zwei Uno-Organisationen zurück, die ihn im November 1988 angesichts der globalen Erwärmung gründeten: das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (Unep) und die Weltorganisation für Meteorologie (WMO).
Die Aufgabe des Weltklimarats in Genf, dem inzwischen fast 200 Mitgliedsländer angehören, ist hochkomplex: Er soll aufzeigen, wie sich der Klimawandel auf Natur und Mensch auswirkt, ob und, wenn ja, wie er gebremst werden kann – und welche Anpassungsstrategien es gibt. Dabei forscht er nicht selbst, sondern sammelt Daten und wertet sie aus. Bislang wurden 1990, 1995, 2001 und 2007 umfassende Berichte veröffentlicht. Am 5. Report, dessen drei Teile 2013 und 2014 veröffentlicht werden, sind insgesamt über 830 Experten und Autoren beteiligt.
Für seinen Kampf gegen den Klimawandel erhielt der IPCC 2007 den Friedensnobelpreis. Sein Einfluss ist mittlerweile so stark, dass nach seinem Vorbild eine weitere Organisation geschaffen wurde: der Weltrat für Biologische Vielfalt (IPBES), dessen Sekretariat seit April 2012 in Bonn seinen Sitz hat. Von der Bedeutung seines Vorbilds ist er allerdings noch weit entfernt.