Heute gehen Herr und Frau Schweizer gerade noch zwei Mal pro Jahr ins Kino. Kein Vergleich zu früher: 1955 waren es noch rund sieben Kinobesuche pro Einwohner, 1970 immerhin noch fünf. Auch bei der Zahl der verkauften Eintritte tat sich in den letzten Jahrzehnten spürbar etwas. 1970 konnten sich die Kinobetreiber noch über 32 Millionen verkaufte Tickets freuen. Im Jahr 2012 waren es gerade nur noch rund 15,5 Millionen – Video On Demand, YouTube, Facebook und Co. scheinen ihren Tribut zu fordern.
Trotz weniger Besuchern nehmen die Kinobetreiber heute aber deutlich mehr ein als früher. Im Jahr 1970 beliefen sich die Kinoeinnahmen noch auf knapp 119 Millionen Franken und stiegen in den folgenden Jahren stetig. 1997 wurde erstmals die 200-Millionen-Grenze geknackt – und seither nie mehr unterschritten. Im vergangenen Jahr spülten die Kinoeintritte fast 247 Millionen Franken in die Schweizer Kinokassen.
Weniger Besucher, mehr Einnahmen – das bedeutet zwangsläufig höhere Preise. 2012 lag der Durchschnittspreis bei 15,60 Franken pro Kinoeintritt. 1970 zahlte der geneigte Cineast noch mehr als vier Mal weniger, nämlich 3,70 Franken – damals aber noch ohne gestochen scharfes hochauflösendes Bild oder ausgefeilte 3-D-Technik.
Quelle: Bundesamt für Statistik