Um die gefährlichen Chemiewaffen zu vernichten, gibt es mehrere Methoden: Eine davon ist die Hydrolyse, bei der Experten den giftigen Kampfstoff mit einer Natronlauge vermischen. Dadurch teilt er sich wieder in seine ursprüngliche Ausgangsform auf und lässt sich danach vollständig biologisch abbauen.
Eine andere Variante ist, Kampfstoffe zu verbrennen. In speziellen Öfen verglüht man die Flüssigkeiten wie zum Beispiel Sarin unter grosser Hitze. Zahlreiche Schleusen und ein Containment-System sorgen dabei für Sicherheit und dafür, dass nichts nach aussen gelangt. In anderen Fällen lassen sich die Chemiewaffen auch durch eine Explosion beseitigen.
Die grosse Herausforderung besteht darin, das richtige Verfahren für die Menge und Art von Munition und Kampfstoff zu finden. Schlussendlich arbeitet man nämlich immer nach demselben Prinzip: Man trennt die Sprengsätze von den chemischen Stoffen und bohrt oder schneidet die Waffen auf. Dann saugen Pumpen die giftigen Flüssigkeiten heraus, damit sie zerstört werden können. All diese Arbeiten lassen sich nur in professionellen Industrieanlagen bewältigen – am besten dort, wo die Waffen gelagert sind.
Quelle: Stefan Mogl, Labor Spiez