Wie viel gekifft wird, ist in der Schweiz unterschiedlich: Männer greifen häufiger zum Joint als Frauen. Und laut einer Erhebung im Jahr 2012 ist Cannabis vor allem in der Westschweiz populär: Knapp 4 von 100 Einwohnern haben im Durchschnitt mindestens einmal im Leben an einem Joint gezogen. Bei den Deutschsprachigen sind es 3 und im Tessin nur 1,5 Prozent.
Die Dunstwolke konzentriert sich etwas stärker in den Zentren. Statistisch konsumieren fast 7 Städter mindestens einmal pro Monat Cannabis; bei der Landbevölkerung sind es etwa 6. Der «Vorsprung» könnte künftig noch steigen. Eine Arbeitsgruppe aus Basel, Bern, Genf und Zürich arbeitet an einem Konzeptvorschlag, der Kiffen in bestimmten Klubs erlauben würde.
In Zukunft dürfte ohnehin mehr Cannabis konsumiert werden – wenn auch nicht zum Vergnügen. In Deutschland beispielsweise dürfen kranke Menschen die Pflanze seit kurzem selbst anpflanzen. Auch in der Schweiz wird der Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) eingesetzt, um Schmerzen zu lindern. Allerdings sind nur Tinkturen mit bestimmter Dosierung zugelassen, kein berauschendes Kraut.