Jeden Tag produziert die Weltbevölkerung nach Schätzungen rund 3,5 Millionen Tonnen Müll. Für das Jahr 2025 sind täglich mehr als sechs Millionen Tonnen festen Mülls zu erwarten. Das schreiben Forscher im Fachjournal «Nature». Und wenn sich am Verhalten der Menschen nichts ändert, werden es im Jahr 2100 täglich mehr als 11 Millionen Tonnen sein.
Auf einigen Müllhalden etwa in China, Korea, Brasilien und Mexiko landen heute mehr als 10'000 Tonnen Abfälle – pro Tag. Auf nationaler Ebene betrachtet, produzieren die Industrieländer in Europa und Nordamerika heute den meisten Müll. Hier erwarten die Experten den Höchststand der täglichen Müllmenge um das Jahr 2050. Aufgrund von geringem Bevölkerungswachstum und der technologischen Entwicklung werde sich die Menge anschliessend langsam verringern.
Dagegen wachse das Müllaufkommen immer dort, wo das Wirtschaftswachstum hoch sei – derzeit etwa in Ostasien, vor allem in China. Prognosen zufolge werde die südasiatische Wirtschaft, besonders die indische, um das Jahr 2025 stärker wachsen. Schon jetzt, so warnen die Forscher, seien die Auswirkungen auf den Planeten immens, wie etwa die gewaltigen Müllstrudel in den Ozeanen zeigten.