Ganz genau ist das schwer zu sagen, weil die grossen Werften unablässig für immer mehr Nachschub sorgen – vor allem in Asien wie bei Daewoo Shipbuildung in Südkorea, die insgesamt 20 der neuen Ozeanriesen fertigen wird. Glaubt man aber Angaben der Welthandels- und Entwicklungskonferenz der Uno, waren im Jahr 2010 weltweit insgesamt 9535 Containerschiffe im Dienst.
Ein gewaltiger Wirtschaftszweig, der von Wenigen dominiert wird. Die 20 grössten Reedereien beherrschen etwa vier Fünftel des Marktes. Unternehmen wie die dänische Mærsk Line mit Sitz in Kopenhagen, die rund 550 Schiffe über die Meere schickt, mit Platz für insgesamt über zwei Millionen Container. Oder wie die Mediterranean Shipping Company S.A. mit Sitz in Genf – fernab jedweder Küste, aber Herrscherin über mehr als 400 Container-Riesen.
Ein Boom-Markt, wenn man die Entwicklung betrachtet: Nachdem die Ladeschiffe in den 50er-Jahren erfunden worden waren, gab es im Juli 1970 weltweit rund 200 Stück. Seither wurden sie stetig grösser – von 180 Metern Länge zu jener Zeit bis zu den 399 Metern des aktuellen Rekordhalters. Das Motto «Höher, schneller, weiter» gilt dennoch nicht: Der Gigant erreicht maximal 23 Knoten und ist langsamer unterwegs als frühere Generationen – zum Treibstoff sparen. Macht mit geringerem CO2-Ausstoss pro Container einen relativen Beitrag zum Klimaschutz.