Verteilt auf die ganze Schweiz sind rund 200 Arztpraxen an das Sentinella-Meldesystem angeschlossen. Diese Ärzte rapportieren dem BAG jede Woche die Anzahl ihrer Patienten, die eine grippeähnliche Erkrankung aufweisen. Ausserdem werden am Nationalen Zentrum für Influenza Rachen-Abstriche eines Teils dieser Patienten auf Influenza-Viren geprüft.
Das BAG wertet all diese Daten wöchentlich aus und bestimmt die Grippe-Aktivität. Im Moment wird diese in allen sechs Regionen der Schweiz (siehe Grafik unten) mit «weit verbreitet» klassifiziert. Das heisst, dass mehr als die Hälfte der Sentinella-Ärzte Grippeverdachtsfälle diagnostiziert hat und ausserdem bei den Labor-Untersuchungen Influenza-Viren nachgewiesen wurden. Von «keiner» Grippeaktivität spricht man erst wieder, sobald weniger als 30 Prozent der Ärzte Grippeverdachtsfälle melden sowie das Labor keine Influenza-Viren mehr feststellt.
Soweit sind wir hierzulande noch nicht. Aber es zeichnet sich immerhin ein Grippe-Rückgang ab. Vor zwei Wochen wurden über das Sentinella-System hochgerechnet noch 479 grippebedingte Arztkonsultation pro 100‘000 Einwohner registriert. Vergangene Woche sank diese Zahl auf 376. Der Trend der Grippe-Aktivität wird deshalb vom BAG erstmals nicht mehr als «steigend», sondern als «sinkend» eingestuft. Es gibt also Hoffnung, dass die diesjährige Grippewelle langsam abflacht.